ZAPPER VOR ORT: DTM-Finale 2007

SO 14.10.2007, Hockenheim, Hockenheimring

Sagen wir es mal so: Meine Sicht heute beim DTM-Finale in Hockenheim war nicht wirklich optimal. Zum letzten Rennen der Deutschen Tourenwagenmeisterschaft war der Hockenheimring nahezu ausverkauft.
Und ich glaube, der schlechteste Platz im ganzen Motodrom ist der: in der allerersten Reihe, im Block ganz rechts, neben dem großen Zaun.
Tja, und genau da saß ich.
Blickte ich nach rechts auf die Fahrbahn in Richtung Start, musste ich durch vier (!) Zäune durchsehen. Vor mir war das Geländer und nur zwei Zäune. Die Boxengasse war zwar direkt vor mir, aber der Blick war mir versperrt – ich saß ja so tief. Wenigstens war mein Blick auf die erste Rechtskurve gut – und der auf den großen Monitor. So war ich wenigstens immer im Bilde.
Neben Mattias Eckström, der am Ende DTM-Champion wurde, wird auch mit Mika Häkkinen für die Rennen geworben. Und das, obwohl er in Hockenheim nur hinten mit fuhr und auch in der Gesamtwertung nur Achter wurde. Aber: Häkkinen ist der Einzige, den auch Nicht-DTM-Insider kennen, also ein durchaus wichtiger Werbeträger.
Ich selbst kenne mich in der DTM-Szene eher weniger aus. Viel spannender finde ich die Live-Atmosphäre am Hockenheimring. Zum Beispiel die Reaktionen des Publikums, wenn die Rennfahrer mit ihren Wägelchen mit Dreheraktionen ordentlich Reifenspuren hinterlassen – das ruft schon mal ein gemeinschaftliches „Boah!“ hervor. Vorwiegend von den Männern. Der Moment, in dem sie kurz wieder zu Kindern werden. Mit einem „Boah!“ und Jubel werden auch alle weiteren Zwischenfälle honoriert. Nichts scheint unspannender zu sein, als wenn nichts auf der Strecke passiert. Ein Rennen ohne Zwischenfälle war zumindest für meine Sitznachbarn schrecklich öde. Und das Hockenheimrennen verlief ohne Zwischenfälle.
Das brennende Auto im Rennen nach dem DTM-Finale direkt vor uns haben der Mann und seine Freundin dann auch ganz sicher nicht mehr mitbekommen. Wobei ich ehrlich gesagt auch nicht so genau wusste, was das ADAC-Spektakel am Ende genau zu bedeuten hatte. Hauptsache Autos, Hauptsache schnell – und, ja Hauptsache mal Feueraktion. Der Nachmittag am Hockenheimring hat sich somit wohl doch noch gelohnt.


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