MI 03.10.2007, 20.15 Uhr, MDR Fernsehen
Ja gut, was soll schon dabei herauskommen, wenn der MDR nach der beliebtesten Fernsehansagerin fragt: Petra Kusch-Lück, achtmal Fernsehliebling im Fernsehen der DDR, landete unter 100 Auswahlmöglichkeiten auf dem ersten Platz. Überraschend aber Platz 2: Gregor König vom damaligen RTLplus. Aus einer Zeit, in der es auch noch beim Privatfernsehen Ansagen gab – übrigens ist Gregor König noch heute die Stimme von RTL.
Platz 3 bis 6 belegten Ansagerinnen des Fernsehens der DDR (DFF) und des MDR.
Erst auf Platz 7 mein Favorit: Dénes Törzs, bis 2004 Ansager beim NDR Fernsehen (N3, Nord3). Seine launigen Moderatitionen haben auch bei mir schon als Kind einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Durch die Zusammenschaltung mit dem SFB sendete Nord 3 auch schon zu Zeiten der DDR in weiten Teilen des Landes. Als Fan der „Sesamstraße“, die fast jeden Tag um 18 Uhr lief, waren mir Dénes Törzs, Heidrun von Goessel, Hanni van Heiden immer ein Begriff.
Die DDR-Ansagerinnen sind in der ausgestrahlten Top 20 in der bedrückenden Übermacht. Klar: Ostsender – Ostvorteil. So kommen die ZDF-Frauen gar nicht in der Topregion vor. Sie scheinen keinen echten bleibenden Eindruck hinterlassen zu haben.
Fernsehansager(innen): An sich schon mal ein skurriles Thema, für das sich der MDR seeehr viel Zeit genommen hat. Die 30-minütige Überziehung der (aufgezeichneten und stellenweise schlecht geschnittenen) Sendung war dennoch völlig überflüssig. Ansagerinnen in Showeinlagen und viel zu lange Gespräche machten das Ganze doch eher quälend. Ausschnitte von Ansagen, um die es ja eigentlich ging, traten oftmals schon fast in den Hintergrund.
Thema verfehlt. Fast jedenfalls.
Und übrigens: Nein, eigentlich wünsche ich mir Programmansager(innen) nicht zurück.
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