Beckmann: Der Fall Jan Ullrich

FR 02.03.2007, 10.15 Uhr, 3sat

Fast hätte 3sat die Wiederholung der ARD-Talkshow vom Montag heute nicht ausstrahlen dürfen. Jan Ullrichs Anwälte und Berater wollten dies verhindern. Beckmann hätte ihnen vorher versprochen, nicht über die Dopingaffäre reden zu wollen.
Hat er aber doch. Und das war gut so. Jan Ullrich zeigte sich in der Sendung in einem verdammt schlechten Licht. Wollte zur gesamten Affäre nichts sagen, die Anwälte hätten ihm das geraten. Und daran wolle er sich halten, denn er weiß ja, dass alle alles verdrehen, was er so sagt.
Aha.
Eigentlich sagt er ja nichts. Nur, dass ein Verfahren gegen ihn läuft – und wir werden dann schon sehen, dass er im Recht ist.
Respekt: Beckmann, sonst eher als Schmusetalker bekannt, zeigte mal wieder, dass er doch auch hart nachfragen kann. Ein echter Schachzug: ARD-Dopingexperte Hajo Seppelt wurde zugeschaltet, der diverse Vorwürfe gegen Jan Ullrich nochmal erläuterte.
Ullrichs Berater (schlechte Berater?) hatten danach verlangt, dass diese Stelle nach der Aufzeichnung gekürzt oder gar ganz rausgeschnitten soll. Gut, dass sich der NDR dem nicht gebäugt hat.
Selbst wenn Jan Ullrich unschuldig sein sollte – und danach sieht es momentan nicht aus – seine Vorstellung bei „Beckmann“ war ein Desaster.


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