MI 23.04.2025 | 20.15 Uhr | ZDF

Zehn Leute, fünf Zweierteams sind unterwegs rund um die Welt. 12.000 Kilometer in sechs Wochen, Peru bis Argentinien. Das ist der „Wettlauf um die Welt“, unter unter dem „Terra X“-Label am Mittwochabend im ZDF angelaufen ist.

Es ist der offensichtliche Versuch, mit einem Genre Erfolg zu haben, das man eigentlich von den Privatsendern kennt. Wie so oft kopiert man bei den Öffentlich-Rechtlichen, wenn es darum geht, statt teure Filme oder Shows verhältnismäßig preiswerte Dokuformate zur Primetime an den Start zu bringen.
Zudem scheint die gute, alte Reisedoku ausgedient zu haben. Verreist wird nur noch, wenn ein Wettbewerb dranhängt. Oder auf dem Traumschiff.

Das Problem der neuen ZDF-Reihe: Sie ist sterbenslangweilig. Da reisen also irgendwelche Leute durch irgendwelche Länder, weil sie irgendeinen Wettbewerb gewinnen sollen.
Es geht also um Leute, die von A, nach B und weiter nach C reisen, was leider erst mal so gar nicht aufregend ist. Und wenn wir vielleicht doch mal eine Sehenswürdigkeit vor uns haben, dann konzentrieren wir uns natürlich nicht mehr auf die Sehenswürdigkeit (die wir ja eh googlen können), sondern auf die Reiseteilnehmerin, die zur Sehenswürdigkeit schaut und total begeistert und gerührt ist. Und ihrer Reisepartnerin sagt, wie begeistert und gerührt sie ist.

Wie man beim ZDF darauf kommt, dass das zur Primetime genügend Menschen interessieren könnte, ist unklar. Im Ausland hat das Format scheinbar besser funktioniert. Vielleicht ist es am Sonntagnachmittag besser aufgehoben, wo man es als Geräuschkulisse nebenbei laufen lassen kann, während man das Mittagsschläfchen macht.

Bald zeigt das ZDF auf dem Sendeplatz wieder „Aktenzeichen XY ungelöst“. Dann wird es wieder aufregender.

-> Die Reihe beim ZDF (bis 23. April 2030)