Niemand ist bei den Kälbern

Irgendwo im Nirgendwo, in Mecklenburg-Vorpommern. Christin (Saskia Rosendahl) lebt mit ihrem Freund Jan (Rick Okon) auf einem Bauernhof. Die eigentliche Arbeit aber macht Jan weitgehend allein, sie hält sich raus. Sie zieht es eigentlich in die Stadt, es wirkt, als könne sie sich auf das Landleben nicht einlassen. Zwischen Jan und ihr läuft nicht viel, und Jan scheint sich auch kaum zu kümmern, was sie macht oder nicht macht. Nur um die Kälber kümmert sich Christin ab und zu.
Unweit des Hofes stehen Windkraftanlagen. Jan ist dagegen, er meint, das schade den Tieren. Als eines Tages der Ingenieur Klaus (Godehard Giese) auftaucht, fühlt sich Christin von ihm angezogen. Er ist für die Wartung der Windkraftanlagen da. Sie drängt sich ihm quasi auf, sie mit nach Hamburg nehmen.
Sie will raus, ausbrechen.

„Niemand ist bei den Kälbern“ heißt der Film von Sabrina Sarabi. Es ist nach dem sehenswerten „Prelude“ ihr zweiter großer Kinofilm. Allerdings kann dieser bei weitem nicht mit dem Vorwerk mithalten.
Auch wenn sie im Mittelpunkt steht: Als Zuschauer kommt man Christin nie wirklich nah. Sie bleibt spröde, was auch daran liegt, dass kaum gesprochen wird. Zwar ist die Schauspielleitung von Saskia Rosendahl durchaus gut, wenn sie starrend irgendwas hinnimmt, aber es sorgt für keine Bindung. Gibt es Momente, die spannend sind, so gibt es weite Strecken, die langatmig erscheinen. Zumal irgendwie auch unklar ist, was Christin eigentlich will – sowohl in der Stadt als auch auf dem Hof, auf dem sie völlig teilnahmslos ist.
„Niemand ist bei den Kälbern“ kann leider nicht überzeugen.

-> Trailer auf Youtube

Niemand ist bei den Kälbern
D 2021, Regie: Sabrina Sarabi
Filmwelt, 116 Minuten, ab 16
3/10


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