Wo bist du in den Sommerferien?

Na, steht die Ferienplanung schon? Es sind Sommerferien in Brandenburg, und viele von uns wissen schon, was wir vorhaben.
Zu DDR-Zeiten mussten wir als Grundschulkinder uns auch schon recht genau Gedanken darüber machen, wie denn unsere Sommerferien aussehen werden. Denn seitens der Schule – und vermutlich eher von höheren SED-Ebenen – wollte man von den Kindern wissen, wo sie denn in den kommenden acht Wochen (damals waren die Ferien länger) sein werden.

Und so saßen wir immer Ende Juni in unserem Klassenraum, in der damaligen Pablo-Neruda-Oberschule in Oranienburg, und die Lehrerin fragte uns alle ab, wir mussten Listen ausfüllen.
Bei mir sah das meistens so aus: 1. Woche: zu Hause. 2. Woche Urlaub – auf Rügen (genauer gesagt: Baabe, wobei wir das Urlaubsziel wohl nicht angeben mussten). 3. Woche: Urlaub. 4. Woche: zu Hause. 5. Woche: zu Hause. 6. Woche: zur Oma nach Berlin. 7. Woche: zu Hause. 8. Woche: zu Hause.

Damals, im DDR-Staat, hat man eben schon die Kleinen ausgehorcht. Nur hat man das damals gar nicht so empfunden. War eben irgendwie normal.


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