Stefan Mellentin: Straf-Raum-Beziehung

(1) -> 1.6.2022

Die Geschichte um die beiden Profifußballer Daniel Recker und Felix “Tex” Theissendorf geht weiter. Sie spielen in einem Bundesliga-Verein, der regelmäßig um die Meisterschaft kämpft.
Daniel und Felix sind nicht nur beide schwul, sondern auch beide zusammen. Sie sind ein Paar, und zumindest im Verein, bei den Freunden und bei der Familie sind sie geoutet.
Aber was würde denn nun eigentlich passieren, wenn öffentlich bekannt werden würde, dass es schwule Fußballer gebe.

Der Autor Stefan Mellenthin beschäftigt sich auch in seinem zweiten Roman – er trägt den Titel „Straf-Raum-Beziehung“ mit dem „Was wäre wenn?“.
Und das ist ein durchaus interessantes Gedankenspiel. Denn seitens des Vereins beginnt eine große Anti-Homophobie-Kampagne. Spieler des Vereins reisen zu den Fanclubs und diskutieren mit den Leuten vor Ort darüber.
Aber das Ganze geht weiter: Durch eine Blödheit – und sie tut beim Lesen schon ziemlich weh – droht irgendwann, alles rauszukommen. Der Verein und Daniel und Felix beschließen, an die Öffentlichkeit zu gehen.
Und nein, es herrscht in Mellentins Roman keine „Friede, Freude, Eierkuchen“-Stimmung. Durchaus und leider realistisch beschreibt er, was so ein Outing lostreten kann. Einerseits. Aber andererseits auch, an welchen Stellen auch Solidarität herrschen könnte.
Ein Roman-Doppel, das vielleicht mal verfilmt werden sollte. Und vielleicht holt die Wirklichkeit ja mal diesen Roman ein?

Stefan Mellentin: Straf-Raum-Beziehung
Main-Verlag, 192 Seiten
8/10


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