Adam Silvera: Am Ende sterben wir sowieso

Mateo bekommt um kurz nach Mitternacht einen Anruf. Auf dem Display steht: Todesbote. Um 0.22 Uhr teilt ihm eine gewisse Andrea mit, dass er heute sterben werde.
Rufus ist gerade dabei den neuen Typen seiner Ex-Freundin zu verprügeln, als er einen Anruf bekommt. Es ist 1.05 Uhr, als ihm ein gewisser Victor mitteilt, dass er heute sterben werde.
In der Zeit nach Mitternacht werden die Todesboten aktiv – sie teilen allen heute sterbenden Menschen mit, dass sie heute ihren letzten Tag erleben werden.
Mateo ist schockiert. Soll sein Leben wirklich nur 18 Jahre gedauert haben? Und wie wird er wohl sterben? Und wann genau? Für die Totgeweihten gibt es verschiedene Plattformen, auf denen sich diese Menschen vernetzen können.
Dort meldet sich auch Rufus an – und so lernen sich die beiden Jungs kennen. Sie werden letzte Freunde, sie beschließen, den letzten Tag gemeinsam zu verbringen.
Egal was passiert: „Am Ende sterben wir sowieso“.

So heißt auch der Roman von Adam Silvera. Und man weiß gar nicht, ob die Idee nun erschreckend oder toll ist: Dass man nach Mitternacht erfährt, dass es der letzte Tag sein werde.
Denn klar ist ja auch, dass man diesen Tag nun ganz anders lebt – viel vorsichtiger ist, sich womöglich zu Hause einschließt. Und in der Tat wird darüber auch in diesem Roman kurz philosophiert.
Es dauert ein bisschen, bis dieser Roman einen gewissen Sog entwickelt. Denn anfangs wirkt das alles noch ein wenig unüberlegt. So richtig einlassen kann man sich auf diese Geschichte erst mal noch nicht. Auch weil Mateo erst mal nicht so richtig aktiv wird – erst Rufus sorgt dafür, dass Mateo aus seiner Lethargie gerissen wird und sich Gedanken macht, was er an diesem letzten Tag alles machen will.
Als Leser denkt man natürlich: Müssen die Jungs wirklich sterben? Gibt es keine Möglichkeit, dass sie da doch noch überleben? Ganz klar: Darauf wird dieses Buch eine Antwort geben, und dementsprechend spannend wird es auch, je weiter der Tag voranschreitet.

Adam Silvera: Am Ende sterben wir sowieso
Arctis, 366 Seiten
7/10


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert