Überflieger: Mit 13 die erste E-Gitarre, mit 15 die eigene Band

Dominic Merten fängt im Alter von fünf Jahren an, Musik zu machen – inzwischen tritt der Mildenberger mit eigenen Songs und Coverhits auf

MAZ Oberhavel, 19.2.2022

Mildenberg.
Schon mit fünf hat er Geige gespielt. So fing es an, mit der Musik. Heute ist sie für Dominic Merten zwar nicht das, wovon er lebt – aber immer noch ein sehr wichtiger Teil seines Lebens. Was schon daran zu erkennen ist, dass er in der Wohnung ein Musikzimmer hat. Mit Mischpult, Schlagzeug und einer Wand mit Gitarren und Bässen.

Wenn der 49-jährige Mildenberger heute auftritt – wie Anfang des Monats bei der „offenen Bühne“ im Oranienburger Oranienwerk – dann singt er und spielt dazu auf seiner Gitarre. Außerdem hat er einen Looper dabei, ein Gerät, das bestimmte Sequenzen eines Songs wiederholt und auf diese Weise einen neuen Sound kreiert. „Das macht mir unheimlich viel Spaß“, sagt er. Zu 80 Prozent singt er Coversongs von Billy Idol, King of Lions, Pink, Keimzeit, Gregor Meyle, Oasis und anderen. Aber auch eigene Songs, die Ende des vergangenen Jahres auf seinem Album „Unterschied“ erschienen sind. Dort hat er sechs eigene und fünf Coversongs veröffentlicht. Der Name des Albums und des gleichnamigen Songs dreht sich um Selbstoptimierung. „Ich war mal in so einer Phase“, erzählt er. Man gehe ins Fitnessstudio, zähle die Kalorien, gehe joggen – man sei vielleicht gesünder. Aber sollte man sich darüber definieren? In „Wir rücken zusammen“ geht es um den Wert einer Freundschaft.

Dominic Merten lebt mit seiner Frau seit 2017 in Mildenberg. Aufgewachsen ist er in Berlin-Wedding. Die Geige spielte bald keine Rolle mehr. „Mein Vater hatte Gitarrenunterricht. Das wollte ich auch.“ Und bekam er. Mit 13 bekam er seine erste E-Gitarre, mit 15 war er in einer Band. „Chalsea“ bestand aus zwei Mädchen und zwei Jungs. „Wir hatten schon gute Auftritte“, erinnert er sich. Auch mit der Anfang der 90er Jahre in Berlin bekannten Band „Steel Braukman“, über die kürzlich ein viel beachteter Radioeins-Doku-Podcast erschien. Vier Jahre hat „Chalsea“ gehalten. Er spielte Bass und sang in einer Hardrockband, hatte dann mit „Butterflys on Mars“ eine weitere eigene Band. „Ich wollte immer davon leben und Musik machen. Ich dachte immer, es reicht aus, gut zu sein.“ Heute sagt er, dass aber mehr dazu gehöre, man brauche Kontakte ins Business, müsse neue Kontakte knüpfen – das sei nie so seine Sache gewesen. Auf Drängen seiner Eltern lernte er noch „was Richtiges“. Im ersten Beruf war er Zerspanungsmechaniker, später der komplette Wechsel zum staatlich-anerkannten Erzieher, dann kam noch ein Studium zum Marketing Vertriebsökonom hinzu.
Die Musik ließ ihn dennoch nicht los. „Ich habe angefangen, Musik zu komponieren“, erzählt er. Für die Band „Nie und nimmer“ komponierte und produzierte er eine Zeit lang. Der Song „Schmerz vergeht“ hat seit Mai 2017 auf Youtube fast 2,1 Millionen Klicks gehabt.

Zuletzt lebte Dominic Merten mit seiner Frau in Berlin-Reinickendorf. Bei Touren mit dem Boot entdeckten sie den Mildenberger Hafen, sie kamen später noch mal mit dem Wohnmobil und verliebten sich in den Ort, in dem im Sommer am Hafen durchaus was los ist und im Winter völlige Stille herrscht. Sie zogen schließlich dort hin – das ist jetzt fünf Jahre her. Er liebt seine neue Heimat. Dominic Merten arbeitet inzwischen bei der Lebenshilfe in Zehdenick als Gruppenleiter und im Marketing.

Aber die Musik, die ist ihm weiterhin wichtig. Als Solokünstler wird er 2022 – so die Pandemie es will – wieder einige Auftritte haben. Am 11. Juni ist er in der Zehdenicker Klosterscheune, er kommt zum Fürstenberger Wasserfest und ist beim Finowfurter Flößerfest. Und wenn sich die Gelegenheit bietet, könnten Musikfans ihn auch auf der einen oder anderen offenen Bühne erleben.

Das Album „Unterschied“ gibt es auf Spotify, Amazon und Co., kann aber auch als CD gekauft werden. Infos unter www.dominicmerten.de.


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert