MO 31.01.2022 | 0.00 Uhr | RTL

Wenn ehemalige Dschungelcamper zusammenkommen und über das aktuelle Geschehen in Südafrika plaudern, dann kann das ganz unterhaltsam sein. Jeden Tag läuft deshalb bei RTL „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus! – Die Stunde danach“.
Am Montagabend war es aber vor allem peinlich.

Sonntag und Montag waren im Dschungelcamp sehr spannende Tage. Schauspieler Eric Stehfest hatte absichtlich eine Dschungelprüfung boykottiert. Er haderte, weil ihm Harald Glööckler zuvor erzählt hatte, dass man ihm dort nichts glauben würfe. Hinzu kam ein Streit mit seinem Mitcamper Filip, der ihm mitteilte, dass er ihn scheiße finde. Konsequenz für Stehfest: Er werde kein Essen erspielen für solche Leute.
Schon zuvor wirkte Eric Stehfest nervös und fahrig. Er wanderte im Camp herum, stritt sich mit einigen, wirkte seltsam blockiert und abwesend. Seinen Boykott kündigte er im Dschungeltelefon schon an, und voller Absicht ließ er die anderen die Falle tappen.
Großer Krach, aber natürlich für uns Zuschauer sehr interessant zu beobachten. Später – in der Sendung am Montag – führten Glööckler und Stehfest ein klärendes Gespräch, später gab es die große Versöhnung.
Und im Interview erklärte Eric Stehfest später, dass seine frühere Drogensucht mit seinem Verhalten zu tun habe. Da gehe es um Misstrauen und um Verhaltensmuster von denen er hoffte, sie abgelegt zu haben.

Und es schien, als ob die Promis in der „Stunde danach“ das alles nicht mitbekommen haben. Denn in der Live-Sendung durften, inklusive Moderatorin Olivia Jones, darüber raunen, wie schlimm und unerträglich Eric doch sei. Dazu durften sie noch über mögliche psychische Krankheiten reden, die sie vermuten. Lauter unqualifiziertes und schlicht blödes Dahingequatsche. Lauter Nicht-Experten blubbern etwas über ein Verhalten, das Spezialisten ganz sicher besser erklären könnten. Aber da hat die Redaktion eine echte Chance verpasst, und so war das Gequatsche am späten Montagabend einfacher nur ärgerlich.