Polizeiruf 110: Hildes Erbe

SO 30.01.2022 | 20.15 Uhr | Das Erste

Adam Raczek hat einen Neuen. Und kurz blickt er seinen neuen Kollegen an einer Stelle einmal von oben bis unten an. Kommissaranwärter Vincent Ross trägt eine Art Rock, und seine Augen sind leicht geschminkt. Adam registriert das kurz, sagt aber nichts. Und damit ist die Sache auch erledigt. Zumindest vorerst.

Das Brandenburger Team vom „Polizeiruf 110“ in Frankfurt (Oder) hat Zuwachs bekommen. Der Fall „Hildes Erbe“ lief am Sonntagabend im Ersten, und schon im Vorfeld war er vielbeachtet.
Denn Kommissar Vincent Ross sei genderfluid, und das sei wieder eine neue Stufe der Diversität in den Primetime-Krimis. Wikipedia sagt zum Begriff „genderfluid“: „Die Ausprägung genderfluid („fließend“) bewegt sich zwischen den Geschlechtern männlich–weiblich (oder weiteren), teils in wechselnder Ausformung oder veränderlich.“

Wenn diese Rolle so angelegt ist, dann hat das der rbb sehr clever und gut gemacht. Denn zu sehen war ein Typ im Rock und leicht an den Augen geschminkt. Es wurde aber nicht weiter thematisiert. In anderen Szenen hatte er eine Hose an, in wieder anderen eine kurze Hose. Man hat Vincent als jemanden eingeführt, der sich irgendwie anders kleidet und rausputzt. Ansonsten ist Vincent war eine echte Type, recht männlich. Er hat psychologisches Wissen und redet mit seinem Kollegen Adam auf eine einfühlsame und manchmal intime Weise.
Blickt man sich in den sozialen Medien um, dann sind die Reaktionen überwiegend positiv – was man ja von sozialen Medien eher selten kennt.
Es wird spannend, wie die Geschichte der beiden weitererzählt wird und wie man den Menschen da draußen Vincent weiter näherbringt.

-> Der Film in der ARD-Mediathek (bis 30. Juli 2022)


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