SPD Oranienburg: Wenn der Diss zum Bumerang wird

Bei der SPD in Oranienburg sind sie auf Bürgermeister Alexander Laesicke nicht gut zu sprechen. War ja auch irgendwie unangenehm, dass die SPD-Kandidatin, die sich schon als Siegerin gewähnt hat, es dann nicht mal in die Stichwahl schaffte.

Nun wird immer wieder geätzt, Laesicke habe kaum eigene Themen, keine Ideen. Womit sie vielleicht nicht mal ganz unrecht hat.
In der wöchentlichen Kolumne auf der eigenen Internetseite ist das – neben vielen Lobhudeleien in eigener Sache – immer wieder Thema. Neulich wurde dort sogar mal ein Amtsenthebungsverfahren ins Spiel gebracht – wo dann aber am Ende keiner der Oranienburger Parteien die Eier in der Hose hatte, das auch durchzuziehen. Stattdessen immer nur große Reden, die geschwungen werden.

In der vergangenen Woche machte sich „Henriette von Oranienburg“ in der Kolumne erneut über Laesicke lustig. Das einzige ihm wichtige Thema, die Städtepartnerschaft mit Kfar Jona in Israel, sei nicht mal ein Thema im Jahresrückblick der Presse gewesen, höchstens eine Randnotiz. „Ich weiß nicht, ob es Ihnen aufgefallen ist“, so beginnt der Abschnitt.
Dabei scheint dieser Henriette auch etwas nicht aufgefallen zu sein: Zumindest im zweiseitigen MAZ-Jahresrückblick war die Vertragsunterzeichnung auf der zweiten Seite das größte Foto. Also weder nichts noch eine kleine Randnotiz.

Nachdem ich auf diesen, nun ja, Fehler – oder kann man es schlicht auch als Lüge bezeichnen? – hingewiesen habe, wollte man an den Text noch mal rangehen. Zunächst wurde aber nur die Überschrift geändert. Später erst – nach nochmaliger Nachfrage – auch der Text. Dass das Thema nun so gar keinen Sinn mehr macht, wollte man bei der SPD nicht einsehen. Stattdessen wird nun ein bisschen rumgeschwurbelt.
„Ich weiß nicht, ob es Ihnen aufgefallen ist. In den Oranienburger Tageszeitungen wurde sehr ausführlich über das vergangene Jahr in und aus Oranienburg berichtet. (…) Ein Ereignis war dabei die Unterzeichnung der Städtepartnerschaft mit Kfar Jona. Unter anderem bei der MAZ gab es im Rückblick ein großes Foto dazu. So richtig viele große Geschichten gibt es für den Oranienburger Bürgermeisters Alexander Laesicke in seiner jetzt vierjährigen Amtszeit nicht – dabei gibt es so viele Themen, um die man sich in der Stadt kümmern sollte.“
Leider kann man sich ja an der Stelle nun nicht mehr drüber lustig machen, dass sich die Presse angeblich nicht über das einzige Laesicke-Thema interessiert habe. Also labert man ein bisschen allgemein rum, bevor man zum nächsten Thema übergeht, wo sich die Sozis wieder selbst feiern können.

Ganz klar: Kritik an Bürgermeister Alexander Laesicke ist erlaubt und an vielen Stellen berechtigt. Aber doch bitte nicht mit falschen Behauptungen, die schnell als Fake entlarvt werden. Das ist einfach nur peinlich.


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