Streit um Oranienburger Gisela-Gneist-Straße

In Oranienburg gibt es Streit um die Gisela-Gneist-Straße. Sie befindet sich im neuen Wohngebiet Am Aderluch auf dem Gelände des ehemaligen KZ-Außenkommandos „Zeppelin“ nahe des ehemaligen KZ Sachsenhausen. Der Straßenname sei „nicht geeignet“, sagte Stiftungsdirektor Axel Drecoll und zitiert aus einem unabhängigen Gutachten, das die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten beim Institut für Zeitgeschichte München-Berlin (IfZ) in Auftrag gegeben hatte.

Der Straßenname werde den historischen Gegebenheiten vor Ort nicht gerecht und sei aus Sicht der Gedenkstättenstiftung falsch, so Drecoll. Mit der Benennung zweier nebeneinanderliegender Straßen mit Namen von Opfern des KZ sowie des von 1945 bis 1950 bestehenden sowjetischen Speziallagers würden zwei ganz unterschiedliche Perioden gleichwertig nebeneinandergestellt. Diese Gleichsetzung werde als Affront angesehen.

Das Internationale Sachsenhausen-Komitee schloss sich am Dienstag der Kritik an und forderte die Oranienburger Stadtverordneten, die Straße neu zu benennen.


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