Unkontrolliertes 2G in Zeiten des Coronavirus

Die Inzidenzen sind hoch wie nie. Und auch wenn mehr als 80 Prozent der Erwachsenen geimpft sind, ist die Pandemie in Deutschland auf einem Höhepunkt.
Ist 2G ein Heilmittel? Also dass nur noch Geimpfte oder Genesene bestimmte Orte besuchen dürfen? Viele bezweifeln das, weil ja auch Geimpfte sich anstecken und das Virus auch verbreiten können.
Dennoch meinen viele Veranstalter, mit 2G können sie weitermachen und alle Regeln damit abschaffen zu können.

Neulich waren wir in einem Restaurant. Draußen an der Tür wird auf die 2G-Regel hingewiesen. Ich begann in Gedanken schon mein Handy mit den Daten hervorzukramen.
Als wir reingehen, sind wir die einzigen. Außer uns ist keiner da. Der Kellner begrüßt uns, weist uns einen Tisch, und will… ähm, nein, er will nicht. Er fragt nicht mal, ob wir geimpft sind.

Als sich der Laden später füllt, kriege ich auch nicht mit, dass irgendjemand seinen Impfstatus zeigen muss. Wenn die Leute reinkommen, haben viele eine Maske auf. Aber drinnen müssen sie die nicht tragen – wegen 2G. Irgendjemand fragt nach, und der Kellner sagt laut, man müsse keine Maske tragen, weil ja hier die 2G-Regel gelte.
Im Grunde ist das natürlich eine Lüge. Denn 2G müsste er kontrollieren, was er aber nicht tut. Heißt: Es gilt überhaupt kein G, es herrscht Wurschtigkeit.

Falls das Virus nicht aufzuhalten ist und wieder eine Notlage eintritt und vielleicht doch noch mal alles geschlossen werden muss – vermutlich sind die Leute aus diesem Laden dann die ersten, die sich beschweren, weil sie ja die 2G-Regel hatten. Aber: Nein, nichts hatten die.


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