Midnight Mass

MI 03.11.2021 | Netflix

Wenn sich der Pfarrer eine handfeste Auseinandersetzung mit einem seiner Schäfchen leistet. Er den Mann nach hinten stößt, der dann ungünstig mit dem Kopf aufprallt und auf dem Boden landet. Und wenn der Pfarrer sich niederkniet, um das Blut des Mannes zu trinken, dann… ist das ganz schön widerlich. Und sorgt für einen ordentlichen Grusel. Das ist „Midnight Mass“ auf Netflix.

Riley Flynn kehrt nach einem Gefängnisaufenthalt auf die Insel Crockett Island zurück. War er vorher religiös, hat er im Knast seinen Glauben verloren. Unterdessen bekommt die Insel auch einen neuen Priester. Erst mit der Zeit wird klar, dass er ein düsteres, blutiges Geheimnis hat.
Dass er auf der Insel irgendwas vor sich geht, zeigt sich, als am Strand plötzlich Hunderte tote Katzen angeschwemmt werden. Die Vögel stürzen sich drauf – viel Blut fließt. Ein Mädchen im Rollstuhl kann plötzlich wieder plötzlich. Eine alte Frau wird immer jünger.
Father Paul will seine Gemeinde auf seine Seite ziehen – und ihnen Wein zu trinken geben. Wer ihn trinkt, stirbt und wacht nach fünf Minuten wieder auf. Wer am Leben bleiben will, braucht Blut.
Gespenstische Szenen spielen sich auf der Insel ab.

Zu sehen, wie sich Menschen auf andere Menschen stürzen, um ihnen ihr Blut ausschlabbern zu können, das ist schauderhaft. „Midnight Mass“ sorgt in sieben Folgen für einen echten Grusel. Spannend, geheimnisvoll – lauter solche Momente ziehen den Zuschauer in den Bann des Geschehens. Hinzu kommt an vielen Stellen ein toller Soundtrack, auch durch die kirchliche Atmosphäre mit entsprechenden Liedern und Chorälen.
Dass „Midnight Mass“ dennoch nicht durchgehend hervorragend ist, liegt an den immer wieder eingestreuten, langen Dialogen. Da flaut die Spannung leider mächtig ab. Deshalb ist das Gesamtwerk sehr wechselhaft, doch jede der gruseligen Augenblicke steht auch gut für sich.

-> Die Serie auf Netflix


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