Denkt an die Rettungsgasse(n)!

Immer wieder gibt es Kampagnen für Rettungsgassen auf Autobahnen. Oftmals ist es nach Unfällen für die Rettungskräfte schwierig an die Unfallstelle zu kommen, weil kein Platz auf der Fahrbahn gelassen wird.
Wenn Autofahrer für die Nichteinhaltung der Rettungsgasse kritisiert werden, dann ist das aber auch immer ein Pauschalurteil, und viele machen es sich damit auch sehr einfach. Denn manchmal entsteht so ein Stau mit Stillstand auch sehr plötzlich. Dann kommt man schlicht nicht mehr dazu, eine Gasse zu bilden.

Am Sonnabendmittag. Ich fahre auf der A115 auf das Dreieck Nuthetal zu und will auf die A10 in Richtung Michendorf. Da sehe ich schon: Da stimmt was nicht, ich höre auch schon Sirenen. Stau.
Durch die Einfädelungsspuren gibt es dort insgesamt fünf Spuren. Zwischen ganz linker und der zweiten Spur wurde schon die Gasse gebildet, weil Feuerwehren durchmussten. Es gab also eine Gasse. Ganz vorbildlich.

Als sich später zwei weitere Rettungsfahrzeuge mit Sirenen von hinten näherten, war aber klar: Sie fahren gar nicht durch die Rettungsgasse. Es musste eine zweite gebildet werden, diesmal zwischen der ganz rechten Spur (wo ich stand) und der zweiten daneben. Zum Glück gibt es eine Standspur, auf die wir ausweichen konnten. Dennoch war es ziemlich irritierend, warum nicht die schon vorhandene Spur genutzt wurde.
Eine Rettungsgasse scheint also nicht immer zu reichen.


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