Geliefert

MI 13.10.2021 | 20.15 Uhr | Das Erste

Volker (Bjarne Mädel) ist alleinerziehender Vater, er lebt getrennt von seiner Frau. Das Geld ist knapp. Sehr knapp. Trotzdem versucht er alles mögliche, damit er sich mit seinem Sohn Benny (Nick Julius Schuck) über Wasser halten kann. Braucht Benny Geld für eine Klassenfahrt, dann versucht Volker, das Geld aufzutreiben.
Das aber ist schwierig. Volker ist Paketfahrer. Ein Knochenjob. Erst muss er die Pakete zu den Haustüren buckeln, wo er entweder keinen antrifft oder abgewiesen wird. Bei seiner Firma wird er schikaniert, jeder Schritt wird beobachtet. Überstunden werden nicht bezahlt.
Die Belastungen werden immer größer. Und damit auch der Stress. Bald kommt es zu einer Eskalation – beruflich und privat.

„Geliefert“ hieß das Drama, das am Mittwochabend im Ersten lief. Einerseits geht es darum, wie die Leute alles geliefert bekommen. Aber irgendwann ist es Volker, der geliefert ist. Wenn ihm irgendwann alle Fälle davonschwimmen.
Eindrücklich zeigt dieser Film das Leben einer Familie am Existenzminimum. Den Frust, weil es für alle Unternehmungen unklar ist, ob Geld da ist. Die Angst, dass noch mehr finanzielle Belastungen dazukommen. Die Angst, den Job zu verlieren. Und der eine Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt.
Bjarne Mädel spielt den Mann, der sich bemüht, eindrücklich. Mit Nick Julius Schuck bildet er ein tolles Team. Gleichzeitig legt der Film übrigens auch einen Finger in die Wunde: Müssen wir uns eigentlich jeden Mist liefern lassen? Und ist uns wirklich wurscht, was für ein Knochenjob das ist?

-> Der Film in der ARD-Mediathek (bis 13. Januar 2022)


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