Held der Woche: Forsthaus soll Hotel bekommen

Lokal in Sommerswalde kämpft nach dem Corona-Lockdown weiter mit Personalproblemen – in die Zukunft geblickt wird allerdings mit einem neuen Hochzeitsgarten und einem Hotel

MAZ Oberhavel, 4.10.2021

Sommerswalde.
Nach dem Corona-Lockdown wieder auf die Beine zu kommen ist schwierig. Andree Franke und sein Team vom Sommerswalder Forsthaus wissen das. Dabei geht es vor allem um den Personalmangel. „Die Personalsuche ist ein Problem, da braucht man neue Ideen“, sagt Andree Franke. Während der Zeit, in der die Gaststätten schließen mussten oder nur Speisen zum Mitnehmen anbieten durften, seien viele Mitarbeitende abgesprungen und in andere Branchen gewechselt. Die zurückzubekommen oder neue Leute zu finden, die in Hotels und Gaststätten arbeiten möchten, sei nicht einfach. „Die Gastro hat eben den Nachteil, dass wir auch am Wochenende arbeiten müssen – obwohl das ja im Einzelhandel inzwischen oft auch so ist.“ Supermärkte haben auch sonnabends lange geöffnet, und die Spätis in Berlin sind auch sonntags im Dienst.

Die Besucherzahlen im Forsthaus sind aber gut, und es gibt viele neue Ideen für Sommerswalde. Eine davon ist kürzlich in der Gemeindevertretersitzung von Oberkrämer besprochen worden. Denn auf dem Gelände des Forsthauses soll einerseits ein Hochzeitsgarten entstehen, andererseits Hotelzimmer.
Dafür muss ein Bebauungsplan aufgestellt werden. In der entsprechenden Beschlussvorlage ist das Projekt beschrieben. „Planziel ist, auf dem derzeit mit einer Gaststätte und Veranstaltungsscheune bebauten denkmalgeschützten Grundstück weitere Übernachtungsmöglichkeiten durch Beherbergungsgebäude, die Erweiterung der Gastronomie für standesamtliche Trauungen mit Hochzeitsgarten sowie die Herstellung erforderlicher Stellplätze unter Berücksichtigung der Darstellungen des Flächennutzungsplanes der Gemeinde Oberkrämer und denkmalrechtlicher Belange zu schaffen.
Konkret geplant sind 20 Doppelzimmer in fünf zweigeschossigen Teilbaukörpern und eine eingeschossige Rezeption. „Nachhaltig mit Holz“, wie Andree Franke im Gespräch mit der MAZ ergänzte. Zudem soll es einen Hochzeitsgarten geben, eine Fläche für die Durchführung von Trauungen im Freien. Ein begrünter Erdwall soll den Garten vom Verkehrslärm der Sommerswalder Chaussee abschirmen.

Das Forsthaus soll damit noch attraktiver gemacht werden – einerseits für Menschen, die dort heiraten möchten, andererseits für Konferenzen. „Es gibt immer mehr die Tendenz, aus den Konferenzhotels raus ins Grüne zu gehen“, sagt Andree Franke. Finden jetzt Tagungen in Sommerswalde statt, müssten die Teilnehmenden am Abend immer ins Hotel – und das sei meist noch in Berlin. Grundsätzlich sei es aber auch so, dass immer mehr Berliner das Umland entdecken würden. Dem wolle man Rechnung tragen. Andree Franke geht davon aus, dass es Mitte/Ende 2022 losgehen könnte, das Hotel sieht er vermutlich erst im Jahr 2023 als „baureif“ an. „Aber eigentlich schon so schnell wie möglich.“


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