Toubab

Babtou (Farba Dieng) kommt aus dem Knast. Die Freude ist riesig, als sein Kumpel Dennis (Julius Nitschkoff) ihn abholt. Aber noch am selben Tag kommt es schon wieder zu einem Zwischenfall – also: zu einer Schlägerei – mit der Polizei. Für Babtou mit dramatischen Folgen: Er soll in den Senegal abgeschoben werden. Und das, obwohl er in Deutschland geboren wurde und nie im Senegal gelebt hat.
Die mögliche Lösung: eine Scheinehe. Also beginnt Babtou alle möglichen Frauen anzusprechen, mit denen er schon zu tun hatte. Alle sagen Nein. Nichts zu machen.
Die letzte Rettung ist ausgerechnet Dennis, denn schließlich dürfen ja jetzt auch Männer heiraten. Blöd nur, dass Dennis‘ Freundin Manu (Nina Gummich) davon nichts weiß. Dafür rückt die Ausländerbehörde Babtou und Dennis ordentlich auf die Pelle.

„Toubab“ ist das Abschlussprojekt von Florian Dietrich an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin und gleichzeitig sein Spielfilmdebüt.
Einmal mehr führt der Film vor Augen, welche Missstände es im deutschen Asylrecht offenbar gibt. Dass jemand vor über 25 Jahren in Deutschland geboren wurde, immer hier gelebt hat, aber dennoch plötzlich abgeschoben werden kann, erscheint unglaublich. Zumal die Dame und der Herr von der Behörde leicht rassistische Züge haben.
Es geht aber auch um Vorurteile und nicht zuletzt um Freundschaft. Denn Babtou und Dennis sind zwar nicht schwul, aber ihr Abenteuer führt ihnen den Wert einer innigen Freundschaft vor Augen.
So gibt es sowohl ernsthafte, als auch heitere Momente in diesem Film.

-> Trailer auf Youtube

Toubab
D 2019, Regie: Florian Dietrich
Camino, 97 Minuten, ab 12
7/10


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