Late Night Berlin: Kinder fragen Kanzler:innen – Armin Laschet

DI 14.09.2021 | 22.30 Uhr | ProSieben

Pauline und Romeo haben es drauf. Sie bringen Armin Laschet zur Weißglut. Mindestens innerlich. Es war wohl eines der denkwürdigsten Interviews mit dem Kanzlerkandidaten.
Aber das besondere ist: Pauline und Romeo sind Kinder. Schon seit längerem haben die beiden eine Rubrik bei „Late Night Berlin“ auf ProSieben. Sido war dort schon zu Gast und auch andere harte Rapper. Dass ihre Fragen schon mal sehr nachbohrend sind, das hätte auch dem Team von Armin Laschet auffallen können.

Am Dienstagabend lief das Interview in der Sendung von Klaas Heufer-Umlauf, später noch eines mit Olaf Scholz. Die Kinder wollten wissen, was es mit Hans-Georg Maaßen auf sich habe – sie hätten da einiges gehört. Und im „Spiegel“ gelesen. Durchaus ungewöhnlich für Kinder, und man kann davon ausgehen, dass sie relativ sicher was aufs Ohr bekommen.
Armin Laschet jedenfalls war zunehmend genervt. Um nicht zu sagen: pissig. Er glaube nicht, dass Romeo den „Spiegel“ lese und dass sich die beiden mit den von ihnen angesprochenen Themen auskennen würden.

In der Tat ist das ein spannendes Thema, wie die Kinder eigentlich die Infos bekommen. Ein Briefing vorher? Die Fragen aufs Ohr?
Andererseits ist die Reihe nicht neu – das Beraterteam von Laschet hätte wissen müssen, worauf es sich einlässt. Auf Rezo hatte Laschet keinen Bock, aber die Kinder hielt er für harmlos. Falsch gedacht.
Verheerend dabei ist, wie der Kanzlerkandidat mit den Kindern umgegangen ist. Vollgemault hat er sie, als ob sie die Bösen sind, weil er nicht sagen wollte, was er von Maaßen hält – und weil es ja so empörend ist, dass Kinder so was fragen. Da waren die süßen Kleinen plötzlich Spottobjekte Laschets.
Kommt gar nicht gut. Und die Laschet-Blase schäumt, man habe ihren armen Kandidaten aufs Glatteis geführt. Wenn er schon bei Kindern so aus dem Tritt kommt, was passiert dann erst wenn mal ein Treffen mit Putin nicht so verläuft wie geplant?

-> Das Interview auf Youtube


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