Beckenrand Sheriff

Dem Freibad in Grubberg droht das Aus. Die Bürgermeisterin (Gisela Schneeberger) sagt, es könne nicht mehr finanziert werden. Und außerdem könnten auf diesem Gelände doch viel besser neue Häuser stehen.
Schwimmmeister Karl (Milan Peschel) ist entsetzt – das darf einfach nicht sein! Gute 30 Jahre hat er nun schon in dem Freibad das Sagen, und das soll jetzt alles vorbeigehen? Er will eine Unterschriftenaktion starten. Das Problem ist: Es kommen nicht allzu viele Leute – und die können Karl nicht leiden, weil er sehr bestimmerisch und rechthaberisch ist.
Sali (Dimitri Abold) aus Nigeria lebt in einem Flüchtlingsheim – ihm droht die Abschiebung, obwohl er im Freibad einen Job hat. Er kann allerdings nicht schwimmen, was für seine Schwimmmeister-Prüfung eher schlecht ist. Und eigentlich möchte er sowieso lieber nach Kanada – so ist zumindest der Plan. Bis er die Profischwimmerin Lisa (Sarah Mahita) kennenlernt.
Alle wollen auf ihre Weise retten, was noch zu retten ist.

Karl ist der „Beckenrand Sheriff“, und so heißt auch der Film von Marcus H. Rosenmüller. Der hätte richtig gut werden können, hätten sich die Filmemacher nicht dazu entschlossen, daraus eine Klamotte zu machen, in der alles auf Krampf lustig zu sein hat. Milan Peschel spielt meist absolut übertrieben, sowohl in seinen Gesten, als auch in seinen Texten. Zudem macht er in diesem Film auf Louis de Funes, was auf Dauer anstrengend ist, weil Milan Peschel nun mal nicht Louis de Funes ist.
Wirklich gut wird der Film, wenn ernsthaft eine Story erzählt wird. Wenn es bei der Schließung hart auf hart kommt, wenn auch Sali um seine Zukunft kämpfen muss.
Humor ist was Gutes – aber ein bisschen weniger Klamauk hätte es schon sein können.

-> Trailer bei Youtube

Beckenrand Sheriff
D 2020, Regie: Marcus H. Rosenmüller
Leonine, 114 Minuten, ab 6
6/10


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