The Father

Wer bist du?
Ich kenne Sie nicht.
Warum sitzen Sie hier?
Wo bin ich hier eigentlich?
Wo ist meine Uhr?
Wer bist du?
Was haben Sie mit meiner Tochter gemacht?
Wo ist meine Uhr?

Anthony (Anthony Hopkins) verliert sein Gedächtnis. Er weiß das nicht. Er weiß nur, dass… Dass er nicht weiß, wo seine Uhr ist. Er hat sie versteckt, sagt er.
Hilfe lehnt er ab. ER sei doch noch gut drauf, findet er. Seine Tochter Anne (Olivia Colman) sieht das natürlich anders. Sie hat mehr und mehr Mühe, mit ihrem Vater klarzukommen. Der wird immer verwirrter, scheinbar jeden Tag mehr. Sie hat ihren Vater bereits zu sich und ihrem Mann Paul (Rufus Sewell) in die Wohnung geholt. Aber irgendwann ist klar: Es geht nicht mehr.

„The Father“ ist nicht nur eine Paraderolle für Anthony Hopkins. Einmal mehr spielt er fantastisch. Die Verwirrtheit des alten Mannes – einerseits nicht zu wissen, was da vor sich geht, andererseits das Wissen, dass mit ihm irgendwas nicht stimmt, was er aber nicht zugeben will. Ein Mann, der in seiner eigenen Welt lebt, mit starrem Blick, von Tag zu Tag verwirrter, irgendwann ganz außer sich. Dafür bekam er den Oscar – deren Verleihung er wohl verschlief.
Der Film ist auch das Kinodebüt des französischen Schriftstellers und Theater-Regisseurs Florian Zeller, der als momentan bedeutendster Dramatiker gilt. In seiner Filmfassung des Bühnenstücks hat er auch ein Kammerspiel kreiert. Denn die meiste Zeit spielt „The Father“ in der Wohnung, in der Anthony lebt.
Zwischendurch hat der Film einige Längen, weil es manchmal scheint, dass die Geschichte auserzählt ist. Aber am Ende nimmt die Dramatik zu, und auch die Schauspielkunst.
Kommt der Abspann, herrscht Beklommenheit, auch eine Art Trauer.

-> Trailer bei Youtube

The Father
GB 2019, Regie: Florian Zeller
Escot Elite, 98 Minuten, ab 6
7/10


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