Charlottenburg sagt Servus!

Charlottenburger sagen „Servus“!
Glaubst du nicht? Ist aber so. Angeblich.

Am Sonnabendabend am Currywurst-Imbiss in der Berliner Kantstraße. Am Straßenrand stehen ein älterer Herr mit einem großen, leeren Glaskrug in der Hand. Er ist ein bisschen angeheitert. Unweit von ihm steht neben einem abgestellten E-Bike ein junger Mann. Ich sage mal: südländisch aussehend. Dichter Bart am Kinn.
„Servus!“, ruft der Jüngere jemandem zu. Der Ältere hört das und kommt auf den Jüngeren zu. „In Berlin sagt man nicht Servus!“, sagt der Ältere. „Klar!“, antwortet der Jüngere. „Seit wann denn ditte?“ Der Jüngere antwortet, dass er das hier schon öfter gehört habe.
Der Ältere mustert ihn, hält ihn vielleicht für einen Touristen. „Wo kommst du her?“, fragt er. „Charlottenburg.“ „Echt?“ „Ja, richtig echt, hier geboren“, sagt der Jüngere mit leicht Berliner Akzent. Der Ältere ist baff. „Icke ooch.“
Egal, was der Ältere sagt, der Jüngere lacht viel. Er ist erstaunlich locker, obwohl der Ältere, leicht angetrunken, ihm immer näher kommt.

Sie entfernen sich ein wenig, so dass ich dem Gespräch nicht weiter lauschen kann. Aber es bleibt offenbar ein freundlicher Austausch, irgendwann gehen beide getrennte Wege…
Dass man in Charlottenburg nun „Servus!“ sagt, wäre mir aber trotzdem neu.


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