(Keine) Ausgangssperre in Zeiten des Coronavirus

Oberhavel und Berlin liegen direkt nebeneinander. Allerdings ist die Inzidenzzahl im Landkreis Oberhavel schon viele Tage unter 100, deshalb ist auch die nächtliche Ausgangssperre aufgehoben. In Berlin dauert es noch ein paar Tage, bis es auch dort so weit ist.
Was ist aber, wenn man in Berlin ist und in Oberhavel wohnt. Muss man Berlin dann so verlassen, dass man um Punkt 22 Uhr die Landesgrenze überfahren hat? Die Antwort ist vermutlich: ja.

Am Freitagabend war ich auf dem Rückweg von Schöneberg in Berlin nach Hause, und mein Weg führte über den Kurfürstendamm. Das war der Moment, wo ich mich an eine meiner Berliner Lieblings-Curry-Buden erinnerte. Sie ist in der Kantstraße, neben dem Bahnhofssupermarkt.
Es war etwa 21.40 Uhr. Dennoch: kleine Zwischenstopp. Ich bestellte eine Curryboulette mit Pommes. Ob er denn gleich, um 22 Uhr schließe, frage ich den Verkäufer. Es lohne sich danach nicht, antwortet er. Er müsste nicht schließen, weil er ja trotz Ausgangssperre Leute bedienen dürfe, die von den Ausnahmen betroffen seien. Dennoch schließe er um 22 Uhr offiziell, und wer während des Saubermachens noch was haben will, bekomme das auch.

Ich bekomme mein Essen – lecker, wie immer! Ich stehe am Auto, während ich gemütlich alles aufesse. Als ich ins Auto steige, ist es 22 Uhr. Wird jetzt der Stadtbezirk von der Polizei abgeriegelt? Werde ich überhaupt wieder nach Hause kommen?
Ich fahre durch Charlottenburg, niemand interessiert sich dafür. Es ist auch deutlich weniger los als sonst an einem Freitagabend. Ich fahre auf die A100, und gegen 22.20 Uhr habe ich die Stadtgrenze erreicht. Ab diesem Zeitpunkt gab es auch keine Ausgangssperre mehr…


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