FDP-Parteitag in Zeiten des Coronavirus

Die FDP mag es lieber Auge in Auge – auch in Zeiten einer Pandemie. Während viele Parteitage online abgehalten werden, zog es neulich schon die AfD nicht zum ersten Mal vor, lieber einen Präsenzparteitag abzuhalten. Schon aus Prinzip. Und auch bei der FDP hat man auf Online-Parteitage keine Lust.
Am Sonnabend fand im Oranienburger Oranienwerk der Kreisparteitag der FDP in Oberhavel statt. Man habe sich darauf geeinigt, lieber eine Präsenzveranstaltung durchzuziehen. Kann man bei einer dreistelligen Inzidenz ruhig mal machen, und ist natürlich auch ein richtig gutes Vorbild.

Natürlich schien es den FDP-Leuten schon bewusst zu sein, sich auf dünnes Eis zu begeben, deshalb wollte man auch keine oder so wenig möglich externe Leute dazu holen. Auch nicht die Presse.
Die Presse habe man wegen Corona vorher nicht eingeladen, und man bitte doch um Verständnis, heißt es im Mail-Anschreiben an die Presse am Sonnabend nach dem Parteitag. Dazu fällt mir genau ein Wort ein: Nein.
Immerhin stehen die Liberalen ja für die Pressefreiheit und dafür, dass jeder die Freiheit habe, zu entscheiden. Die Presse durfte am Sonnabend nicht entscheiden, ob sie denn den FDP-Kreisparteitag vor Ort beobachten wollte. Und so wirft man der Presse im Nachhinein eine Mitteilung hin, die dann brav abgedruckt und im Internet veröffentlicht werden kann. Nächstes Mal dann darf dann auch wieder die Presse dabei sein, heißt es noch. Toll.


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