Klaus E. Spieldenner: Elbflucht

Manchmal kommen Verbrechen erst Jahre später ans Licht. In der Justizvollzugsanstalt Fuhlsbüttel in Hamburg werden zwei Skelette entdeckt – im Innenhof. Das wäre nie aufgefallen, wenn es auf dem Gefängnis-Fußballplatz keine Umbau-Arbeiten gegeben hätte.
Was also ist da los in „Santa Fu?“ Gab es dort vor einigen Jahren einen Mord? Sollte etwas vertuscht werden?
Das Ermittlerteam um Sandra Holz findet raus: 2010 hat es im Gefängnis einen Ausbruch gegeben – zwei Männer konnten damals flüchten.
Der Fall ist umfassend, aber was dahinter steckt, ist lange unklar.

Zumindest für die Ermittler. Denn der Autor Klaus E. Spieldenner wendet in seinem neunten Hamburg-Krimi einen Trick an: Er nimmt seine Leser mit in die Vergangenheit. Er erzählt die Geschichte , wie Patrick Monarch 2007 im Knast landete. In der etwas überlang erzählten Vorgeschichte gibt es wichtige Hintergründe. Denn Monarch hat auch vom Knast aus noch wichtige Dinge zu klären. Und dabei kommt ihm eine familiäre Überraschung gerade richtig.
„Elbflucht“ heißt der spannende Roman, der eigentlich sogar zwei Geschichten erzählt. Denn was Patrick Monarch erlebt, ist ein Krimi für sich, eine fast unglaubliche Verbrecher- und auch Unternehmergeschichte.
Dass die Ermittler so lange im Dunkeln tappen, ist deshalb für den Leser nicht so wichtig. Denn beide Storys steuern gewissermaßen aufeinander zu.
Manchmal verliert sich der Autor zwar ein bisschen sehr in Details, aber alles in allem ist dieser Krimiroman sehr lesenswert.

Klaus E. Spieldenner: Elbflucht
CW Niemeyer, 422 Seiten
8/10


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