Selbsttest in Zeiten des Coronavirus

Er bringt keine komplette Sicherheit, aber er ist besser als nichts. Besser als eine völlige Unsicherheit. Es gibt seit einiger Zeit Corona-Selbsttests zu kaufen, und auch der Arbeitgeber sorgt dafür, dass man solche Schnelltests regelmäßig bekommt.

Ich hatte einen beruflichen Termin, bei dem ich einen älteren Herrn besuchen würde. Dazu leichte Halsschmerzen, und da ist ja Gewissheit doch etwas Schönes.
Also probierte ich zum ersten Mal zu Hause den Selbsttest aus.

Dazu gehört ein riesiger Erklärungszettel, wie das denn überhaupt funktioniert. Geradezu erschlagend. Allerdings nur das erste Mal, denn letztlich ist es alles doch ganz simpel.
Man packt den Teststreifen aus, man legt sich den Extraktionspuffer mit der Spenderkappe zurecht, man packt den Abstrichtupfer aus.
Wie sollte es anders sein: Hände waschen. Den Wattebausch des Tupfers nicht anfassen, weil dann alles hinfällig wäre.
Den Kopf leicht nach hinten neigen, den Tupfer mit dem Wattebausch in die Nase einführen. Das ist unangenehm, denn manchmal neige ich zwar zum Popeln, aber da schiebt man sich ja nichts noch weiter tiefer in die Nase. Man schiebt das Ding so weit rein, bis man einen leichten Widerstand spürt. Da ist wieder das Zwicken, dieses unangenehme, tränenziehende Gefühl. Man dreht ein Tupfer ein bisschen – 15 Sekunden lang.
Dasselbe dann doch mal im anderen Nasenloch.
Der Tupfer kommt dann ins Röhrchen, dort dreht man ihn dann auch hin und her.
Dann werden die Seiten des Röhrchens zusammengedrückt, während man den Tupfer rauszieht – so soll die Flüssigkeit aus dem Tupfer gepresst werden. Am Ende wird das Röhrchen mit der Kappe verschlossen.

Jetzt kommt der eigentliche Test. Vier Tropfen aus dem Röhrchen werden nun auf den Teststreifen gesetzt. Es dürfen auch fünf sein, auch dann funktioniert der Test noch.
Und dann: warten.

Ist der Test negativ, gibt es auf der oberen Seite des Teststreifens eine Linie, beim Buchstaben C.
Ist der Test positiv, gibt es zwei Striche, beim C und beim T. Auch wenn der untere Strich ganz schwach ist, gilt das als positiv, und man muss sich beim Arzt melden.
Ist der Strich nur unten, hat man was falsch gemacht.
Mein Test war negativ. Womit ich erst mal aufatmen konnte.

Im Großen und Ganzen hat das ganz gut funktioniert, auch wenn es beim ersten Mal kompliziert erscheint. Ein bisschen erstaunlich ist es aber doch, dass man die Leute das alleine machen lässt, denn ich kann mir vorstellen, dass die Was-falsch-machen-Quote gar nicht so gering sein könnte.


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