Landleben in Zeiten des Coronavirus

Coronavirus? Davon bekommen wir hier eigentlich gar nichts mit.
Natürlich stimmt das nicht. Irgendwie aber doch.
Ich war am Montagvormittag in Ludwigsaue. Das ist ein kleiner Ort mit gut 100 Einwohnern zwischen einem Wald und ausgedehnten Feldern. Die nächste Kleinstadt ist mehr als zehn Kilometer entfernt, Berlin gut 40. Man könnte auch sagen: janz weit draußen.

Nach einem Interview bin ich noch für Fotozwecke durch das Dorf gelaufen. Es besteht hauptsächlich aus einer Kopfsteinpflasterstraße und ein paar unbefestigten Wegen, die davon abgehen.
Tot ist das Dorf aber nicht. Im Hintergrund hört man Kinder, auf der anderen Seite leise Musik.
Ich laufe an den Dorfrand. Auf der rechten Straßenseite sind Häuser, auf der linken beginnen die Felder.

Man merkt richtig, wie der Körper entspannt. Es herrscht Stille. Nur der Wind in den Bäumen am Wald ist zu hören und ganz viele Vögel, die zwitschern. Die pure Natur.
Hier muss man nun wirklich keine Angst vor einem Virus haben. Man kann ganz entspannt spazieren gehen, das stille Leben genießen und abschalten.

Aber klar, das Coronavirus ist dort dennoch präsent. Alle Feiern fallen aus, der Heimatverein kann nicht zusammenkommen. Das gesellschaftliche Leben leidet auch auf dem Dorf. Aber Enge und Menschenmassen gibt es hier nicht, und Masken werden hier schlicht nicht gebraucht.


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