Stau in der Sackgasse

Autofahrer sind schon eine merkwürdige Spezies. Seit Montag ist in Oranienburg die Stralsunder Straße in Höhe der Einmündung Schulstraße gesperrt. Der Bahnhofsbereich ist somit eine Sackgasse. Aber irgendwie scheinen das viele Menschen noch nicht mitbekommen zu haben.

Am Mittwochnachmittag fiel mir beim Rückweg vom Bahnhof auf, dass trotz der Vollsperrung ständig Autos in die Sackgasse fuhren. Und so konnte ich beobachten, wie die Leute mit ihren Autos in drei Zügen wenden. Oder in vier. Oder fünf.
Es ist erstaunlich, wie viele Leute die Sackgasse-Schilder übersehen oder nicht ernstnehmen. Ich stand vielleicht fünf Minuten auf der Stelle. Und wirklich Auto an Auto verirrte sich in die Sackgasse. Grinsten die Leute mich noch an, wenn ich manchmal ein dezentes Zeichen gab, grinsten sie beim Umdrehen nicht mehr. Da sahen sie entweder wütend, irritiert oder beschämt aus – wenn ich plötzlich lächelte. Dieser Wechsel des Gesichts war bei den meisten Fahrerinnen und Fahrern deutlich sichtbar.

Und war das eine Autos raus aus der Sackgasse, kamen schon die nächsten beiden, gern auch mal in Kolonne mit einem Taxi, das ja momentan am leeren Busbahnhof die Stellplätze nutzen kann.
Fast kommt es bei den hektischen Wendemanövern zu Unfällen. Weil ärgern und wenden gleichzeitig schwierig sein kann, da ist der Blick in die Spiegel gern mal zu vernachlässigen.


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