Frisuren-Notstand in Zeiten des Coronavirus

Zweieinhalb Monate mussten die Friseure wegen der Eindämmungsverordnung gegen das Coronavirus geschlossen bleiben, seit Montag dürfen wieder Haare geschnitten werden.
Da ich kurz vor der Schließung auch schon länger nicht beim Friseur war, herrschte schon ziemlicher Frisuren-Notstand. Drei Monate ist bei mir normalerweise das höchste der Gefühle.

Und viele aus den verschiedenen Branchen fragen sich nun, warum eigentlich die Friseure öffnen dürfen oder zum Beispiel die Kosmetikstudios nicht. Mal abgesehen davon, dass medizinische Pflege mit Rezept erlaubt ist, finde ich das gar nicht mal soo unlogisch. Gerade ältere Leute können sich nicht selbst die Haare schneiden, und die wachsen nun mal permanent. Wenn da also von Lebenshilfe gesprochen wird, ist da was dran.

Ich bin gar nicht erst davon ausgegangen, bei meinem Stammfriseur gleich einen Termin zu bekommen. Ich war stattdessen bei einem Bekannten eines Bekannten. Dazu fuhr ich nach Berlin-Spandau. Er arbeitet u.a. als mobiler Friseur.
Es seien schwierige Wochen für die Branche gewesen, erzählte er mir, während er mir die Haare schnitt. Und natürlich sei ihm auch aufgefallen, dass trotz Friseur-Schließungen immer wieder Leute mit akkuraten Frisuren unterwegs gewesen. Ich meinte darauf, dass sie ja vielleicht selbst Hand angelegt haben oder notdürftig Freunde dran waren. Dafür sei es zu perfekt gewesen, erzählte er.
Meine Haare sind wieder kurz. Anfang Juni dann wieder…


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