Max Meier-Jobst: Der große Kamerad

Frederik ist in seiner Schule nicht gerade beliebt. Immer wieder wird der 13-Jährige gehänselt. Dann aber tritt Jonas Maraun in sein Leben. Seine Eltern holen den 15-Jährigen als Pflegekind zu sich. Endlich hat Frederik einen Gefährten an seiner Seite – und nicht nur das: Plötzlich bekommt er in der Schule Respekt, weil sich der „große Maraun“, wie er ihn nennt, auch Respekt verschafft.
Aber Maraun ist ein Geheimnis. Kurz vor Weihnachten verschwindet er spurlos, und keiner weiß, wo er abgeblieben ist. Und dann gibt es noch das Mädchen, von dem er immer schwärmt. Es muss seine große Liebe sein, davon ist er überzeugt. Eines Tages machen sich Maraun und Frederik auf die Suche nach Yvonne.

„Der große Kamerad“ heißt der Roman von Max Meier-Jobst. Es hat ein Vorbild – nämlich der Klassiker „La Grand Meaulnes“ von Alain-Fournier. Der Roman über die erste Liebe und über große Gefühle spielte Ende des 19. Jahrhunderts. Meier-Jobst hat seine Geschichte genau 100 Jahre später angesiedelt.
Mit dem großen Maraun, diesem 15-jährigen Typen, hat auch dieser Roman eine sehr geheimnisvolle Figur. In vielerlei Hinsicht bleibt er ein Rätsel – für Frederik, für Frederiks Eltern und weitere Menschen, die in der Geschichte vorkommen. Er verfolgt Prinzipien, er hadert mit sich – und zieht damit auch Frederik runter.
Es gibt im ersten Teil des Buches eine leider sehr überlange Geschichte darüber, wo Marauns erster Trip hinführte – die hätte stark gekürzt werden können, weil sie schier endlos erscheint. Dann aber nimmt auch die Spannung im Roman zu.

Max Meier-Jobst: Der große Kamerad
Books on Demand, 283 Seiten
7/10


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