Väter allein zu Haus: Andreas

FR 26.02.2021 | 20.15 Uhr | Das Erste

Der arbeitende Familienvater, der abends nach einem harten Tag nach Hause kommt, und sich das Abendbrot auftischen lässt. Der gestresste Papa, der nicht wirklich Zeit hat, sich um die Kinder zu kümmern.
Die Zeiten sind vorbei.
Zumindest in der Reihe „Väter allein zu Haus“ im Ersten ist das ein bisschen anders. Zwei weitere Folgen liefen jeweils am Freitagabend – waren erfreulich sehenswert.

Grundsätzlich geht es um eine Gruppe von vier Männern, so was wie beste Freunde. Alle haben sie ihre Geschichten, die sich immer wieder kreuzen – aber in jedem Film geht es immer nur um einen von ihnen.

In der Episode über „Timo“ (Tim Oliver Schultz) ging es um den ehemaligen Fußballer, der früh Vater geworden ist, aber von seiner Frau ist er getrennt, und jetzt geht es darum, was aus den drei Kindern wird. Die Verzweiflung zwischendurch ist groß, der Zoff auch.
In „Andreas“ (Tobias van Dieken) in dieser Woche ging es auch um ein Sorgerecht. Andreas lebt mit seinem Mann Christian zusammen, und sie haben eine Pflegetochter, die eigentlich Christians Nichte ist. Aber plötzlich steht der leibliche Vater vor der Tür – der auch erst vor kurzem erfahren hat, dass er eine Tochter hat.

Die Geschichten sind durchaus auch mit Humor erzählt, der ernste Hintergrund wird in diese leichten Storys aber gut eingebunden. Sie zeigen aber jedes Mal einen Typus Mann, den es im Fernsehen vor einiger Zeit so nicht gegeben hat – und im wahren Leben vielleicht auch selten. Es sind Männer, die sich um die Kinder kümmern, die um sie kämpfen. Nebenbei wird aber dennoch die Familie und deren Werte hochgehalten, ohne drauf zu drängen, dass man die „alte, klassische“ Familie meint. Nicht zuletzt sehr schön ist auch das Bild der Freundschaft unter den Kerlen, die sich schon mal sagen können, was sie beschäftigt.

„Väter allein zu Haus“ ist nur oberflächlich seicht, aber eben auch keine schwere Kost. Guter Zoff für einen entspannten, aber nicht ganz beliebigen Einstieg ins Wochenende.

-> Der Film in der ARD-Mediathek (bis 26. August 2021)


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