Liebe und Anarchie

SA 20.02.2021 | Netflix

Sie arbeiten beide im selben Büro eines Buchverlages. Sofie Rydman (Ida Engvoll) arbeitet dort als Beraterin für den digitalen Bereich. Max Järvi (Björn Mosten) ist für die IT zuständig.
Es ist schon spät am Abend, als Max noch mal ins Büro kommt und Sophie erwischt. Sie masturbiert gerade zu einem Porno auf ihrem Smartphone. Man könnte sagen, er hat sie in der Hand. Denn er schmiert ihr seine Beobachtung gleich am nächsten Tag aufs Brot. Allerdings merken sie, dass es da eine gewisse Sympathie gibt. Sie beginnen, sich gegenseitig fiese Aufgaben zu stellen, die mehr oder weniger unbemerkt oder unbeeindruckt von den anderen absolvieren müssen. Sei es einen Tag nur rückwärts zu laufen oder irgendjemanden richtig anzuschnauzen.
Es entwickelt sich eine Bindung, und bald wird daraus Erotik. Und Sex.

Würde man behaupten, die schwedische Serie „Liebe und Anarchie“, dessen acht Folgen auf Netflix zu sehen sind, wäre eine relativ herkömmliche Serie über Liebe und Affären, der irrt. Das liegt schon an der Konstellation, die überhaupt erst Max‘ Mutter in Folge sieben anmerkt, bis dahin aber nicht zur Debatte steht: Sofie ist Mitte dreißig, Max ist Anfang zwanzig.
Letztlich ist das auch nicht die Frage, um die es geht, denn beide haben ganz andere Probleme: Sie hat Mann und Kinder. Er fühlt sich von seiner Familie ungeliebt. Aber beide zieht es zueinander.
Und es macht aber großen Spaß, zuzusehen, wie sich beide annähern, wie sie ihre gemeinen Bosheiten austauschen – und wie dann mehr draus wird. Nebenbei geht es aber auch um die Nöte des Buchverlages und seine Position in der Zukunft.
Wie der Titel es sagt: Man bekommt Liebe und Anarchie. Ein weiteres, sehenswertes Serienhighlight aus Schweden.

-> Trailer und Serie bei Netflix


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