Überflieger: Jetzt beginnt das neue Kapitel seines musikalischen Schaffens

Paul Schmidt (23) aus Leegebruch singt schon seit vielen Jahren – nun veröffentlicht er mit „Ravens“ seinen ersten eigenen Song

MAZ Oberhavel, 6.2.2021

Leegebruch.
Lehrer werden oder professionell Musik machen. Es sind zwei mögliche Lebenswege, die sich Paul Schmidt aufbaut. Der 23-jährige Leegebrucher lebt inzwischen in Berlin, 2015 hat er sein Abitur am Veltener Hedwig-Bollhagen-Gymnasium gemacht. Schon zu dieser Zeit sorgte er mit vielen Auftritten als Sänger für Aufmerksamkeit. Seine Stimme kam an, und seine Michael-Bublé- und Frank-Sinatra-Interpretationen sorgten für viel Applaus. „Seit ich acht war, hatte ich Gesangsunterricht“, erzählt er. Er habe zu Hause schon viel gesungen. Zwei Jahre vor dem Abi begann er, Klavier zu lernen. „Damals hatte ich aber keine Vorstellungen davon, wie es weiter geht, ob das vielleicht nur ein Hobby bleiben soll.“

Nach dem Abitur begann er an der Uni Potsdam zu studieren. „Als ich angefangen habe, habe ich voll für das Lehramtsstudium gebrannt.“ Zwischenzeitlich hatte er daran gezweifelt. „Ich habe mich ein bisschen vom theoretischen Input überfordert gefühlt.“ Für die Musik blieb nicht mehr viel Zeit. Das änderte sich aber bald wieder. Mit Kommilitonen hatte er Jazzgigs, danach spielte er im Bundesjazzorchester. „Das war eine prägende Zeit.“ Zweimal im Jahr gab es Probephasen, in denen komplette Programme einstudiert worden sind. „Das war anfangs sehr anstrengend. Man muss sich dort beweisen. Aber musikalisch hat es viel gebracht.“ Die Touren mit dem Orchester führten ihn nach Tel Aviv, New York, Chicago und auf den Balkan. Nicht umsonst war er an dieser Stelle schon einmal unser „Überflieger“.

Jetzt beginnt Paul Schmidt ein neues Kapitel seines musikalischen Schaffens. „Was ich jetzt mache ist das, was ich immer machen wollte“, sagt er. Er ist dabei, neue Songs aufzunehmen, den ersten – „Ravens“ – hat er bereits auf den bekannten Streamingplattformen veröffentlicht. „In meiner Musik kommt zum Vorschein, was ich mag, die Einflüsse, die ich gesammelt habe.“ Es sei kein Jazz, aber auch kein Radiopop. „Es passt nicht so richtig in ein Genre. Manche sagen, es ist Indiepop. Eine bunte Mischung.“ Seine Vorbilder: Jamie Cullum, Sara Bareilles und Joni Mitchell. Vor einem guten Jahr begann er, Songs zu schreiben. In der Schublade liegen bis jetzt „fünf bis sechs Songs und ein paar halbfertige.“ In „Ravens“, dem ersten Lied, was schon draußen ist, geht es um die mentale Gesundheit, um die Alzheimer-Krankheit seiner Oma. „In dem Song verarbeite ich den Umgang damit.“ Er singt von den Erinnerungen, von der die Oma besorgt ist, dass sie nicht mehr wiederkommen. „Alles sehr düster“, gibt Paul Schmidt zu. Er singt auf Englisch. „Mit englischer Musik kann ich mich besser identifizieren“, sagt er. Er habe es auch versucht, deutsche Texte zu schreiben – es dann aber wieder sein lassen.

Egal wie es mit der Musik weitergeht: Er wird auf jeden Fall Lehrer. Schon jetzt arbeitet er neben dem Studium als Lehrassistent am Gymnasium in Stahnsdorf bei Potsdam. Die Lust zu unterrichten, sei schon groß. „Das macht mir sehr viel Spaß. Das ist ein Job, den ich mir durchaus vorstellen kann.“ Wichtig sei ihm dabei, nicht von oben herab zu handeln. „Ich habe Lehrer als Machtpersonen erlebt“, sagt er. So wolle er nicht werden.
Seine Ideen und Wünsche fürs Leben: „Mein Traum ist, einen Partner zu haben, den ich liebe, einen Job zu haben, der mich ausfüllt, aber musikalisch vor allem, etwas zu kreieren, was mich widerspiegelt.“ Ersteres hat er schon geschafft, und der Rest kommt auch.

Hier findet man seine Songs: Auf Spotify, Amazon und Deezer: PaulSchmidt; facebook.com/Music.PaulSchmidt; Youtube: PaulSchmidtMusic; Instagram: Paul.R.Schmidt.


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