Marc-Uwe Kling: Das NEINhorn

Angeblich richtet sich dieses Buch an Kinder im Alter zwischen drei und sieben Jahren. Das mag sogar stimmen, aber dieses Buch ist auch für Erwachsene ein Knaller.
Marc-Uwe Kling, bekannt von seinen „Känguru-Chroniken“ holt hier seine ganzen Wortwitz-Fähigkeiten heraus. Dazu eine Situationskomik, die einem beim Lesen – und Vorlesen! – zum Lachen bringt.

Es geht um ein schnickeldischnuckeliges Einhorn. Alle sind sie gut zu ihm, doch es will kein gezuckertes Glücksklee mehr fressen. Es sagt: Nein. Es sagt irgendwie zu allem: nein! Die anderen Einhörner können es nicht glauben – und so wird aus dem Einhorn das NEINhorn. Und das haut irgendwann ab – und trifft auf einen Waschbären, der einfach nicht zuhört, einem Hund, dem alles wurscht ist, und auf eine Prinzessin, die ständig Widerworte gibt.

Herrlich sind in diesem Buch die vielen Wortspiele, die Kling eingebaut hat. Es gibt regelrechte Wortgefechte – Nein! Doch! Hä? -, und das alles dem Kind so vorzulesen, dass es auch funktioniert, ist gar nicht so einfach. Auch wenn Kling es abstreitet – natürlich hat die Geschichte auch eine Moral, nämlich mit Unterschieden am Ende doch irgendwie klarzukommen. Auch wenn es bis dahin für alle ein weiter Weg ist. Ob das für Kinder zwischen 3 und 7 wirklich zu fassen ist – ist zumindest einen Versuch wert.
Toll sind in dem Zusammenhang auch die Illustrationen von Astrid Henn.

Marc-Uwe Kling: Das Neinhorn
Carlsen, 48 Seiten
10/10


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