Warten auf den Supermarkt-Einlass in Zeiten des Coronavirus

Außerhalb der Großstadt habe ich das bislang noch nicht erlebt: Anstehen, um in den Supermarkt zu dürfen.
Das habe ich zuletzt 1989 erlebt, noch zu DDR-Zeiten. Damals durfte man grundsätzlich nur rein, wenn man den Hinweis „Rundgang nur mit Korb“ beachtete – oder eben: nur mit Wagen. Und waren keine Wagen mehr da, durfte man auch nicht rein. Mehrfach standen wir an der Kaufhalle neben der damaligen Allende-Schule in Oranienburg an, um überhaupt reinzudürfen. Manchmal, wenn man denn hoffte, was Besonderes zu bekommen, fuhren wir in eine Kaufhalle nach Berlin-Rosenthal. Auch dort bildete sich schon mal eine längere Wagen-Warteschlange.

Diesmal ist es der Rewe-Markt am Tierpark in Berlin-Friedrichsfelde, im Januar 2021. Mehr als 30 Jahre danach. Wegen der Pandemie darf nur eine bestimmte Zahl Leute rein, und ein Kontrollmechanismus besteht darin, dass die Leute nur mit Wagen reindürfen, und die Zahl der Wagen wurde auch reduziert. Und so stehen wir nun da, mit Abstand, und warten.
Die meisten, die raus kommen, lassen den Wagen gleich am Ausgang stehen, um ihn zu „übergeben“. Nur ein älterer Herr musste den Wagen zwingend zum kleinen Wagenhäuschen fahren, wo dann der nächste Kunde hinschlurfen durfte.

Drinnen war die Lage entspannt, Abstände zu halten, war nicht schwer. Nun ja, bis auf die ältere Dame, deren Maske leider runtergerutscht war, während sie sich hinter die Kunden vor ihr quetschte.


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