Regierungspost in Zeiten des Coronavirus

Post von der Bundesregierung bekommt man auch nicht alle Tage. Das ist so außergewöhnlich, dass es schon wieder misstrauisch macht.
Am Dienstagabend ploppte aber tatsächlich ein Foto in der WhatsApp-Familiengruppe auf. Da lag ein Brief von der Bundesregierung im Briefkasten.
Der Inhalt war überraschend. 15 FFP2-Schutzmasken! Zwar nicht geschenkt, aber preiswerter als sonst. Da stand auch, dass man sich bis 6. Januar schon drei kostenlos in der Apotheke abholen konnte. Überraschend war, dass wir das erst am 19. Januar erfahren haben. Aber, noch eine Überraschung: zwei Abholscheine für je sechs Masken für 2 Euro. Einlösbar sofort, und der zweite ab Mitte Febuar.

Kann man so was glauben? Das große Rätseln begann. Alle schauten sich alle Details des Briefes an, und würde uns die Bundesregierung belügen? Und wenn es ein Fake wäre: Wer hätte was davon?
Ich googelte und fand einen Beitrag der Ärztezeitung, in der das Prozedere beschrieben stand. 34 Millionen Bundesbürger bekommen diese Post. Ich bis jetzt nicht.
Und inzwischen haben wir auch den Test in einer Oranienburger Apotheke gemacht, und tatsächlich: Es hat funktioniert, und das Regierungsschreiben ist echt.
Ausnahmsweise war das Misstrauen also nicht angebracht.


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Kommentare

11 Antworten zu „Regierungspost in Zeiten des Coronavirus“

  1. ThomasS

    Das Schreiben habe ich auch bekommen und die hochwertigen FFP2 Masken für meine Mutter in der Apotheke abgeholt.

    Sind die Dinger wirklich zur einmaligen Nutzung gedacht?!?
    Ich frage mich, wer sich daran hält …
    Gerade jetzt, wo das ja Vorschrift ist.
    Für jeden Normalsterblichen sind diese Masken sauteuer.
    Ich denke, da droht die Verknappung und somit blüht der Schwarzmarkt.

    Meine Mutter wird ihre Masken bekommen, egal ob sie die braucht oder nicht.
    Meine eigenen Masken schmeiße ich regelmäßig in die 60 Grad Wäsche. Wer will das kontrollieren. Ggfs. klebt da eh zu 99 Prozent mein eigener Schmodder dran. Ich gehe den Regierungskurs ja brav mit und werde das auch weiterhin tun. Aber irgendwann ist auch für mich eine Grenze erreicht.

    A propos: Vor der Nutzung einer FFP2 Maske musst du glattrasiert sein!
    Schon gewusst?

  2. ThomasS

    Man denke nur an das Müllaufkommen, wenn jedermann eine Maske pro Tag wegschmeißt. Da bekäme die Müllentsorgung ein Problem.

  3. ThomasS

    Meine Befürchtung: Mit solch undurchdachten Anordnungen züchtet sich die Bundesregierung ihren Widerstand geradezu eigenhändig heran. Sozusagen mit Ansage.

  4. Ich glaube, in die Wäsche sollen die nicht, weil dann die Schutzschicht kaputt geht. Man kann sie wohl kurz bei 80 Grad in den Ofen legen.
    Und man kann sie auch öfter als einmal tragen, wenn sie nicht nicht stundenlang auf hatte.
    Übrigens ist FFP2 keine Pflicht, sondern mindestens medizinische Masken (außer in Bayern).

  5. ThomasS

    Nach meinem Kenntnisstand sind neuerdings im gesamten Bundesgebiet entweder FFP2 oder Chirurgenmasken vorgeschrieben. Letztere sind wirklich Einweg. Darum sieht man die auch öfters auf der Straße herumliegen, nachdem sie achtlos weggeschmissen wurden. Auf jeden Fall sind meines Wissens jetzt keine Masken mehr erlaubt, die aus alten Pyjamas o.ä. hergestellt wurden. Ist das korrekt?

    Danke für den Tipp mit dem Ofen. Werde ich künftig so machen.

    Wer darauf angewiesen ist, stundenlang so eine Maske zu tragen, hat mein aufrichtiges Mitgefühl. Ich reiße sie mir vom Gesicht, sobald es gestattet ist.
    Also etwa, bevor ich vom Supermarkt-Parplatz ins Auto steige.Besonders nervtötend ist die FFP2 Maske für mich als Brillenträger. Ich habe noch immer nicht die richtige Technik gefunden unter der Maske zu atmen, ohne dass die Gläser beschlagen.

  6. ThomasS

    Eigentlich weiß ich auch gar nicht, warum die selbstgemachten „Schnutenpullis“ jetzt plötzlich nicht mehr erlaubt sind. Nach meiner Ansicht wurde das auch nicht kommuniziert. Transparenz ist was anderes.

    Wer etwas Geld auf der hohen Kante hat, dem muss man doch eigentlich raten, in Unternehmen zu investieren, die diese FFP2 Masken jetzt en masse produzieren oder aus Fernost importieren. ^^ Wobei bei letzteren sicherlich auch einige Schwarze Schafe auftauchen werden.

  7. RT

    Also, eigentlich wurde alles kommuniziert. Erlaubt sind medizinische Masken, also diese weiß-hellblauen Dinger, die wir seit dem Frühjahr haben, oder die FFP2-Masken.
    Und die Stoffmasken bieten einfach viel weniger Schutz als die anderen Masken, das ist alles erklärt worden. Gerade bei der Mutation, die noch ansteckender sein soll, bietet sie wenig Schutz. In den Masken sind ja entsprechende Schichten einbaut.

  8. ThomasS

    Gestern habe ich auf NDR 1 eine Sendung gehört, wo es um die Reinigung der FFP2-Masken ging. Demnach ist offenbar beides möglich: Die Waschmaschine bei 60 Grad oder der Herd bei 80 Grad, letzteres für ca. 30 Minuten.

    Das Problem ist, dass diese Masken jetzt vorgeschrieben sind ohne nähere Informationen über deren korrekten Gebrauch. Diese kommen jetzt erst im Nachhinein über die Medien. Bislang war ich ebenso wie du der Meinung, dass die FFP2-Masken eigentlich nur zum einmaligen Gebrauch bestimmt sind, was wohl glücklicherweise doch nicht der Fall ist.

    In unserer Lokalzeitung ist diese Woche auf der Titelseite ein Typ mit kunstvollem Schnäuzer abgebildet. Muss der Bart weichen, bevor die Maske aufgesetzt werden darf? Keine Ahnung!

  9. Es gibt keinen FFP2-Maskenzwang. Man kann auch weiter die normalen OP-Masken nutzen. Was neu ist: Man darf nicht mehr die alten Stoffmasken benutzen oder einen Schal.

  10. ThomasS

    D.h. für jemanden wie Horst Lichter bleibt weiterhin die Option der chirurgischen Einweg-Masken, damit er seinen Bart behalten darf? Bist du dir da sicher?

  11. RT

    Ja, da bin ich mir sicher. Außer in Bayern, da nur FFP2.

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