Abgeschlagen, Kopfschmerz – am nächsten Tag ist alles gut

Merlin Struck (21) aus Bötzow ist Notfallsanitäter und konnte sich bereits einmal gegen Corona impfen lassen – er berichtet über den Piks und den Tag danach

MAZ Oberhavel, 20.1.2021

Bötzow.
Momentan gehört er noch zu einem relativ kleinen Kreis von Menschen. Merlin Struck aus Bötzow konnte sich bereits einmal gegen das Coronavirus impfen lassen. Der 21-Jährige arbeitet in Oberhavel als Notfallsanitäter. Mit diesem Beruf gehört er zur ersten Gruppe derer, die geimpft werden, wenn sie das wollen.

Seine Impfung fand im Hennigsdorfer Krankenhaus statt, wie er erzählt. Zuvor habe es für ihn und seine Kollegen eine Art Gruppenveranstaltung gegeben, wo die Impfung erklärt worden ist. Am Ende konnten auch Fragen gestellt werden. „Im Anschluss der Veranstaltung gab es für mich zwei Tage später die Impfung, das wurde alles zentral gesteuert. Das fand alles ganz geordnet statt, finde ich.“
Der Impfvorgang selbst sei nach zehn Minuten erledigt gewesen, plus weitere 15 Minuten Aufenthalt zum Abwarten. „Erstaunlicherweise war das die erste Impfung, die ich gar nicht gespürt habe“, so Merlin Struck weiter. Weder den Einstich, noch die Injizierung habe er gespürt. Danach sei es ihm relativ gut gegangen. Der Arm sei nach der morgendlichen Impfung den Tag über unauffällig geblieben, bis auf einen kleinen blauen Fleck.
Ganz ohne kleine Nebenwirkungen ging die Impfung dann aber doch nicht ab. „Was ich ein bisschen unangenehm fand war die Tatsache, dass ich über den Tag hinweg ziemlich schlapp war, Kopfschmerzen hatte und mich so fühlte, als brütet man gerade was aus. Das war unangenehm. Er ging dann ins Bett. „Nach einer relativ langen und erholsamen Nacht ging es mir am Morgen wieder normal.“

Es sei nicht ungewöhnlich, dass junge Menschen eine etwas stärkere Reaktion haben. „Die hatte ich, und dann ist das so.“ Wenn er es sich aussuchen könnte, hätte er am Tag selbst nicht arbeiten wollen, das halte er durchaus für sinnvoll. „Andere Kollegen haben allerdings fast gar nichts gespürt.“ Er habe dagegen einen Tag durchgehangen. „Ich denke, dass die meisten Leute das relativ entspannt wegstecken.“ Es sei aber auf die Nebenwirkungen deutlich hingewiesen worden. Allerdings ei ihm nicht bewusst gewesen, dass die Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen bei vielen Leuten deutlich stärker ausgeprägt seien. Aber man sei darüber informiert, deshalb sei das letztlich kein Problem gewesen. Seine zweite Impfung soll demnächst stattfinden, er bekomme dann eine Information darüber. Sie soll auf jeden Fall innerhalb des dreiwöchigem Rahmens stattfinden.

Ein Streitthema ist, ob Geimpfte wieder mehr Rechte bekommen. „Wichtig ist, dass sich Leute impfen lassen, die mit vulnerablen Gruppen zu tun haben und selbst dazu gehören.“ Er befürchtet, dass es die Gesellschaft spalten könnte, wenn nur Geimpfte mehr Rechte bekämen. „Das ist schwierig, so lange nicht jeder die Möglichkeit hat, sich impfen zu lassen“.


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