Ich bin ein Star – Die große Dschungelshow

FR 15.01.2021 | 22.15 Uhr | RTL

Erwartungen waren eigentlich nicht vorhanden. Klar ist: Wegen des Coronavirus konnte das riesige RTL-Team nicht nach Australien reisen, eine normale Staffel des Dschungelcamps konnte es 2021 nicht geben.
Dennoch wollten sie bei RTL 15 Tage lang irgendwas Dschungeliges bieten.
Und dennoch gab es eben doch auch Erwartungen, denn wenn RTL so etwas schon vor hat, dann werden die sich sicherlich auch was einfallen lassen.

Am Freitagabend startete „Ich bin ein Star – Die große Dschungelshow“, und der Start war vielversprechend. Auf sehr schön ironische Art nahm sich die Sendung auf die Schippe: Hürth statt Australien. Keine Promis, aber egal.
Angekündigt waren zwölf Promis, die… also, keiner wusste genau, was diese Kandidaten eigentlich machen. Am Ende geht es aber darum, dass die Nummer 1 das Ticket für den Dschungel 2022 bekommt.

Die Kandidaten müssen drei Tage in einem Tinyhouse verbringen – also auf engstem Raum. Und jeweils zu dritt.
Das ist dann schon das größte Manko dieser Sendung: Es ziehen nur drei Kandidaten ein, und von den anderen neun ist erst mal gar keine Rede. Die nächsten drei ziehen erst Montag. Es stehen also immer nur drei der zwölf Leute im Fokus, und da kann sich ja leider nur wenig Spannendes entwickeln. So ist jedenfalls das Fait nach der Show am Freitag. Ein bisschen blabla und eine Irgendwie-Dschungelprüfung.

An Sonja und Daniel liegt es nicht, dass diese Sendung ein bisschen dahinplätschert. Sie sind witzig und machen das Beste draus, in einem Block blicken sie zurück auf eine der 14 vorangegangenen Staffeln und haben auch Gäste aus dem jeweiligen Jahr. Der Nostalgiefaktor funktioniert ganz gut, auch wenn Melanie Müller am Freitagabend wenig zu erzählen hatte, weil sie sich gegen Julian F.M. Stöckel nicht durchsetzen konnte (der ist eh lustiger).
Für den Teil der Show hat RTL eine nette Kulisse aufgebaut. Die Frage ist aber, warum die nicht einfach einen kleinen Dschungel ins Studio gebaut haben? Oder warum nicht einfach vier Minihäuser aufgebaut werden, bei denen man ein bisschen hin- und hertauschen kann. Wenn man Geschichten erzählen will, dann hätte man versuchen müssen, alle zwölf Leute einzubinden. Am Geld kann es nicht liegen, wenn man bedenkt, was der Australien-Ausflug normalerweise kostet.

Man kann nur hoffen, dass es in den nächsten Tagen noch was Spannendes passiert. Aber diese Ersatz-Dschungelshow ist vermutlich dann doch nur was für echte Hardcore-Fans. Und selbst die werden sich überlegen, ob sie nicht lieber auf 2022 warten…

-> Die Sendung bei TV Now


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