Charité

DI 12.01.2021 | 20.15 Uhr | Das Erste

Ich war (leider) nie ein großer Fan der ARD-Serie „Charité“. In Staffel 1 hatte ich bemängelt, dass alles sehr künstlich aussehe, so künstlich, dass ich keinem abnehme, im 19. Jahrhundert zu leben.
Inzwischen ist am Dienstagabend im Ersten bereits die 3. Staffel der Serie angelaufen. Und angesichts der Zeit, in der diese sechs Folgen spielen, war ich dann doch wieder neugierig.

Die Charité im Sommer 1961: Aus Ost-Berlin und der DDR flüchten massenhaft Arzt- und Pflegepersonal in Richtung Westen. Die Lage droht, kritisch zu werden.
In dieser Zeit wird Ella Wendt von Senftenberg nach Berlin versetzt – zur Sicherstellung der Gesundheitsversorgung der Hauptstadt. Ella forscht im Bereich der Krebsfrüherkennung, in der Charité erhofft sie sich einen Aufschwung. Als Ellas Oberarzt in den Westen geht, sieht sie neue Chancen.
Kinderärztin Ingeborg Rapoport kämpft unterdessen für eine Verbesserung der Gesundheitsversorgung von Kindern. Als ein Junge aus West-Berlin mit Kinderlähmung eingeliefert wird, handelt sie – der Osten hat einen Impfstoff – und eine spezielle Lungenmaschine.

Diese 3. Staffel zeigt, womit Ärzte und Pfleger 1961 in der Charité zu kämpfen hatten. Am 13. August wird in Ost-Berlin die Mauer gebaut – quasi direkt vor den Toren der Klinik. Das sorgt für Frust, auch weil die Klinikleitung mit allen Mitteln versucht, das Personal auf SED-Linie zu bringen.
Aber nicht nur die politischen Probleme sind es, die die 3. Staffel spannend machen. Es geht auch um die medizinischen Entwicklungen in dieser Zeit. Neue Entwicklungen in der Krebsforschung, in der Gynäkologie und in anderen Bereichen.

Darstellerisch stechen Nina Gummich als Ella Wendt und Nina Kunzendorf als Ingeborg Rapoport heraus. Mit Engagement und Hingabe gaben die Ärztinnen damals ihr bestes, und das bringen die Schauspielerinnen toll rüber.
Eine sehr sehenswerte 3. Staffel!

-> Die Serie in der ARD-Mediathek (Staffel 3 verfügbar bis 26. Juli 2021)


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