Wagenknecht

Bei den Linken gehört Sahra Wagenknecht zu den umstrittenen Personen. Lange war sie einem extremen Druck aus ihrer Partei ausgesetzt, es gab regelrechte Anfeindungen.
In ihrer Doku „Wagenknecht“ versucht die Filmemacherin Sandra Kaudelka einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Zwei Jahre lang hat sie dafür Sahra Wagenknecht begleitet – auf Pressetermine, zu Auftritten, zu Versammlungen und Parteitagen.
Los geht es 2017, ein halbes Jahr vor der Bundestagswahl. Der Film endet 2019 mit ihrem Rücktritt als Fraktionsvorsitzende – aus gesundheitlichen Gründen, wie sie sagt.

Ohne Frage: „Wagenknecht“ ist eine spannende Doku. Das liegt vor allem an der Politikerin selbst. Was sie sagt, hat oft Hand und Fuß. Zu erleben, welchen Anfeindungen sie ausgesetzt ist, erstaunt.
Die größte Erkenntnis der Doku ist jedoch: Sahra Wagenknecht ist tatsächlich so unnahbar, wie man ihr immer nachsagt. Auch diese Doku kommt ihr auf persönlicher Ebene kaum nah. Sie lässt nicht wirklich hinter ihre Fassade blicken. Wie sie mit den Anfeindungen klar kommt, ist nur selten zu spüren. Wie es zur Entscheidung kam, dass sie kürzertritt, ist im Film nicht ersichtlich – auch in der Doku kommt der Rücktritt aus heiterem Himmel.
So spannend der Film auch ist – die Unnahbarkeit ist dann doch ein wenig enttäuschend.

-> Trailer auf Youtube

Wagenknecht
D 2019, Regie: Sandra Kaudelka
Salzgeber, 105 Minuten, ab 0
7/10


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