Geschlossene Columbiahalle in Zeiten des Coronavirus

Sie ist geschlossen. Die Leuchtschrift der Berliner Columbiahalle in Tempelhof ist zwar im Betrieb – aber im Inneren ist schon lange nichts mehr los.
Der Konzertbetrieb steht still. Das Coronavirus und die entsprechenden Kontaktbeschränkungen machen eine Konzertveranstaltung derzeit unmöglich.

Als ich auf dem Columbiadamm unterwegs bin, komme ich auch an der Halle vorbei. Ich stoppe, parke direkt vor der Halle. Ich will mal kurz gucken – und einfach nur da stehen und kurz die Gedanken schweifen lassen.
Immer wenn dort Konzerte sind, bekommt man direkt vor der Halle natürlich nie einen Parkplatz, aber ich habe die Columbiahalle immer dafür gemocht, dass man spätestens auf dem Platz der Luftbrücke eigentlich immer einen Parkplatz gefunden hat.

Ich habe viele Konzerte dort erlebt. Das vielleicht prägendste war im Juni 1999 das Konzert mit Underworld. Ein Elektro-Event, und der Beginn einer langen Liebe. Underworld gehört bis heute zu meinen Lieblingsacts, und ich habe das alles mehrfach live erleben können.
Im März 2006 habe ich dort Oliver Pocher live erlebt – ich war damals großer Fan, und ich bin es eigentlich heute auch noch.
Außerdem die Sportfreunde Stiller, Mika, Atze Schröder, Rosenstolz, Philipp Poisel, den Scala-Chor, Ich + Ich, Casper, Marc Forster. Die Liste ist noch viel länger.

Inzwischen bin ich kein so großer Fan von solchen Events mehr. Ich mag es nicht mehr, mich mit tausenden Leuten vor eine Bühne zu stellen. Stundenlang. Heute – falls ich überhaupt noch zu Konzerten gehe – sitze ich lieber. Man wird halt alt.
All das denke ich, während ich vor dieser Halle stehe. Es ist ganz ruhig auf dem Platz davor. Ab und zu rauscht nur ein Auto vorbei. Hoffentlich ist das bald wieder ein Konzertort, ein lebendiger.


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