Weihnachtsbuden in Zeiten des Coronavirus

Um das gleich mal klarzustellen: Es ist kein Weihnachtsmarkt, da auf dem Breitscheidplatz in Berlin-Charlottenburg.
Kein. Weihnachtsmarkt.
Es ist einfach nur ein paar Weihnachtsbuden, die hier und da auf dem Platz stehen und am Mittwoch das erste Mal öffnen durften.

Ein Regelungen rund um das Coronavirus machen es Veranstalter unmöglich, Weihnachtsmärkte zu veranstalten. Events dürfen nicht stattfinden. Allerdings ist es ja für Geschäfte nicht verboten, ihre Waren zu verkaufen, ebenso wie Gaststätten ihre Waren verkaufen dürfen, aber nur to go.
Und deshalb sind jetzt im Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf 25 Weihnachtsbuden aufgestellt worden, an diversen Stellen des Bezirkes.

Am späten Mittwochnachmittag am Breitscheidplatz. Normalerweise glitzert und funkelt es, an der Kantstraße ist der Eingang mit dem großen Schild, das den Weihnachtsmarkt ankündigt. Dazu Weihnachtsmusik.
Aber nichts da. Es ist recht dunkel auf dem Platz, keine Musik, keine Lichter.
Man muss schon ein Stück gehen, an der Gedächtniskirche stehen zwei Buden. Süßkram. Ein paar Leute haben sich dorthin verirrt. Ein Stück weiter, auf dem freien Platz, stehen weitere Buden. Glühwein, Bratwürste und Co. Auf der anderen Seite der Kirche noch ein paar Buden. Vielleicht etwas mehr als zehn.
Mehr Weihnachtsm…, äh, Weihnachtsbuden gibt es in diesem Jahr nicht. Erstaunlicherweise gibt es überhaupt keine Kunsthändler, sondern nur Fressbuden. Und alle geben sie ihre Speisen und Getränke to go raus, wobei nicht ganz klar ist, was „to go“ bedeutet. Man darf sich nicht an den Buden selbst aufhalten, man muss ein paar Schritte Abstand halten. Viele Leute vom Ordnungsamt flanieren immer wieder über den Platz, um die Abstände zu überwachen.

Am Mittwoch hat das gut geklappt, so viele Leute waren nicht unterwegs. Das Wochenende dürfte da schon spannender werden. Aber an sich hätte ich die Weihnachtsbuden-Regelung auch für andere Orte gut gefunden. Ein bisschen Umsatz für die stark gebeutelte Branche.


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