Alexandra Fröhlich: Dreck am Stecken

Opa ist tot. Er hinterlässt ein altes Tagebuch, und das hat es in sich. Als es Johannes und seine drei Brüder Philipp, Simon und Jakob in die Hände bekommen, ist klar: Irgendwas war mit ihm.
Spätestens auf Opa Heinrichs Beerdigung stellen sie fest, dass da lauter merkwürdige Menschen auftauchen, die sie vorher noch nie gesehen haben. Eine alte Dame ist ihnen besonders unsympathisch. Sie stellen Nachforschungen an: Es ist offenbar ihre Oma, die jetzt in Argentinien lebt.
Durch das Tagebuch kommen sie der Familiengeschichte auf den Grund. Offenbar haben sie es mit Leuten zu tun, die nach dem Krieg weiter als stramme Rassisten und Nazis im Ausland lebten. Die Brüder beschließen, nach Argentinien zu reisen.

„Dreck am Stecken“ heißt der Roman von Alexandra Fröhlich. Eigentlich erzählt sie sogar zwei Geschichten. Von damals, was scheinbar in den frühen 90ern gewesen sein muss, und 2008.
Damals müssen sich die Jungs mit der Schule rumschlagen, und als sich ihre Mutter umgebracht hat, sollen sie beim Opa bleiben. Was sich nicht als einfach erweist, zumal gerade Simon große Probleme mit seiner Psyche hat.
Die Familiengeschichte, die aufgedeckt wird, ist die zweite Ebene, die gleichzeitig erzählt, was aus den Jungs geworden ist, als sie erwachsen geworden sind.
Das liest sich durch die kapitelweisen Wechsel recht spannend. Zumal die Beziehung unter den Jungs, die sich einerseits umeinander kümmern, aber sich auch voneinander entfernen, sehr interessant ist.

Alexandra Fröhlich: Dreck am Stecken
Penguin-Verlag, 281 Seiten
7/10


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