heute spezial: Antrittsrede von Joe Biden

SA 07.11.2020 | 1.50 Uhr (So.) | ZDF

Auf eine halbe Stunde mehr oder weniger kommt es dann auch nicht mehr an. Mehr als drei Tage dauerte es, bis endlich feststand, wer die diesjährige US-Präsidentenwahl gewonnen, und wenn nach nach Donald Trump geht, ist das eigentlich bis heute noch nicht entschieden. Aber am frühen Sonnabendabend deutscher Zeit war klar, dass Joe Biden neuer US-Präsident wird, und für 20 Uhr Ortszeit hatte er eine Rede in seiner Heimatstadt Wilmington angekündigt.
Um 2 Uhr sollte es so weit sein.

Nun klinkt sich das deutsche Fernsehen ja gerne mal aus dem Weltgeschehen aus, wenn es blöderweise mitten in der Nacht geschieht – diesmal aber änderte das ZDF das Nachtprogramm und ging um 1.50 Uhr mit einem „heute spezial“ auf Sendung. Denn man ging ja davon aus, dass es 2 Uhr losgehe. Und so befragte die Moderatorin den Korrespondenten vor Ort. Wie die Stimmung ist. Wie er die Lage einschätze. Ob denn schon was zu sehen sei. Wie denn nun die Stimmung ist. Ob Trump schon reagiert habe. Wie denn inzwischen die Stimmung ist?
Mehr als 40 Minuten lang ging dieses Frage-und-Antwort-Spiel weiter, weil sich Joe Biden und die künftige Vizepräsidentin Kamala Harris einfach noch ein bisschen Zeit ließen. Erst nach 2.30 Uhr ging es los, und ist war nicht nur zu erahnen, dass die „heute“-Moderatorin froh war, einfach durchatmen zu können.

Und die Rede von Joe Biden? Einfach nur wohltuend. Joe Biden ist kein Heiliger, und auch mit ihm wird sich alles gut. Aber Worte wie „Ich verspreche ein Präsident zu sein, der nicht spalten, sondern einen will.“ klingen viel besser als das, was man so in den vergangenen Jahren von Donald Trump gehören hat. Es sei an der Zeit, die harsche Rhetorik beiseite zu legen, so Biden weiter.
Es kann nur besser werden.


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