Gott, du kannst ein Arsch sein!

Schulabschluss! Party! Jetzt kann das Leben beginnen! Die Abschlussfahrt nach Paris steht unmittelbar bevor, und Steffi (Sinje Irslinger) und ihr Freund Fabian (Jonas Holdenrieder) wollen dort endlich ihr Erstes Mal erleben.
Unterdessen will Steffi bei der Polizei lernen. Doch dazu kommt es nicht – sie ist beim Gesundheitstest durchgefallen, und der Grund, warum das so ist, ist ein Schock: Krebs. Unheilbar. Wenn sie Glück hat, bleibt ihr bis Weihnachten Zeit.
Steffis Eltern Frank (Til Schweiger) und Eva (Heike Makatsch) stehen unter Schock. Sie drängen ihre Tochter zur sofortigen Strahlungstherapie, sie verbieten ihr die Fahrt nach Paris.
Doch die 16-Jährige ist gewillt, trotzdem zu fahren. Sie trifft auf Steve (Max Hubacher), der eigentlich im Zirkus arbeitet. Er bietet ihr an, sie nach Paris zu fahren.

„Gott, du kannst ein Arsch sein!“ Der Titel passt, denn nicht nur Steffi denkt so über den hier wohl nicht ganz so lieben Gott. Ihr Vater Frank ist Pfarrer, und auch er zweifelt am Herrn.
Ausschließlich traurig wird es in diesem Film allerdings nicht. Dafür haben Drehbuchautor und Produzent Tommy Wosch und seine Co-Autorin Katja Kittendorf gesorgt. Der Film von Regisseur André Erkau ist vielmehr ein melancholisches Roadmovie geworden. Denn sowohl Steffi und Steve sind nach Paris unterwegs, sondern auch Steffis Eltern, die sie suchen.
Max Hubacher und Sinje Irslinger harmonieren sehr gut, besonders Sinje fällt durch ihre kräftige Lache auf, die im Gedächtnis bleibt. Aber auch Til Schweiger und Heike Makatsch haben starke Parts als schockierte, trauernde und verständnisvolle Eltern. In Nebenrollen sind Jürgen Vogel, Jasmin Gerat und Benno Fürmann zu sehen.
Der Film ist kein trauriger Abgesang auf ein junges Leben, sondern er zeigt, dass wir das Leben, das wir führen, in die Hand nehmen sollen und nicht dem nachtrauern, was wir vielleicht nicht geschafft haben.

-> Trailer bei Youtube

Gott, du kannst ein Arsch sein!
D 2019, Regie: André Erkau
Leonine, 98 Minuten, ab 0
7/10


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