Die richtigen Fragen: Friedrich Merz

SO 20.09.2020 | 21.45 Uhr | Bild

Friedrich Merz hat es wirklich nicht einfach. Ständig wird er missverstanden. Ständig legt man ihm Worte und Gedanken in den Mund, die er so nie gesagt habe. Immer wieder stellen bösartige Menschen Zusammenhänge her, die er nie gezogen hat. Es nicht nicht leicht, Friedrich Merz zu sein.
Aber natürlich ist es auch nicht so leicht, sich so auszudrücken, dass man nicht missverstanden wird. Und vielleicht kann man ja auch einfach mal kurz nachdenken, bevor man was sagt. Es sei denn, man meint etwas genauso, wie man es sagt.

Am Sonntagabend war Merz – er will ja immer noch Bundeskanzler werden – zu Gast in der Talkshow „Die richtigen Fragen“ von Bild.
Vermutlich in Bezug auf Jens Spahn wollte Moderator Kai Wiese von Merz wissen, ob er Vorbehalte hätte, wenn ein Schwuler Bundeskanzler werden würde. Antwort von Merz: „Die sexuelle Orientierung geht die Öffentlichkeit nichts an. Solange sich das im Rahmen der Gesetze bewegt und solange es nicht Kinder betrifft – an der Stelle ist für mich allerdings eine absolute Grenze erreicht – ist das kein Thema für die öffentliche Diskussion.“
Er sprach das quasi ohne Punkt und Komma.

Das zweite, was Friedrich Merz zur Homosexualität also einfällt ist, dass sie sich ja eventuell an Kinder ranmachen könnten. Nicht nur, dass Merz eine sexuelle Orientierung mit einer krankhaften Störung gleichsetzt – dass er Schwule und Kinderschänder quasi in einem Atemzug erwähnt, ist atemberaubend.
Dass er sich danach darüber aufregt, dass man da was reininterpretiere, was nicht da sei, ist bemerkenswert. Denn er hat das so klar gesagt, dass es da gar nichts zu interpretieren gibt.

Am Anfang der Sendung sagt Friedrich Merz, dass er sich für die Zukunft halte. Dabei klingt dieser Mann eher wie ziemlich neblige Vergangenheit.

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