Das fliegende Klassenzimmer

MO 07.09.2020 | 20.15 Uhr | arte

Beim Thomanerchor in Leipzig geht es ja echt drunter und drüber! Da rennen die mitten aus der Probe, um sich mit anderen Kindern zu prügeln. Da schwänzen sie die Fernsehaufzeichnung eines Auftritts, weil sie noch was klären müssen. Und als sie dann doch auftauchen, sind sie total verdreckt.
Macht aber eigentlich alles nix. Denn geprobt wird sowieso nie.

Woher ich dieses erschütternde Insiderwissen über den Thomanerchor habe? Lief neulich bei arte!
War aber ein Film. Fiktion. Am Montagabend zeigte arte zur besten Sendezeit „Das fliegende Klassenzimmer“ von 2002. In der damaligen Neuverfilmung des Erich-Kästner-Stoffs waren die Thomaner in Leipzig gewissermaßen die Kulisse für die Komödie.
Dass sich der Chor nie darüber beschwert hat, wie schlecht er hier wegkommt, verwundert fast ein bisschen. 2020 hätte es vermutlich schon Petitionen gehagelt.

Aber davon mal abgesehen: Auch 18 Jahre später ist „Das fliegende Klassenzimmer“ extrem sehenswert. Nicht nur, weil hier Frederick Lau als angehender Teenie in einer seiner ersten Rollen zu sehen ist. Ulrich Noethen spielt den verständnisvollen Chorleiter, der selbst mit seiner Vergangenheit als Chormitglied in der Jugend hadert.
Der Film ist so gut wie zeitlos. Denn er steht auch heute noch für Werte, die wichtig, richtig und gut sind. Zusammenhalt. Hilf den Schwächeren. Sei für deine Freunde da. Überlege, was wichtig für dich und dein Umfeld ist. Kämpfe für deine Ziele.
Schön, dass arte solche Filme – eigentlich ist es ja eher ein Jugendfilm – auch mal zur besten Sendezeit ausstrahlt. Er hat 18 Jahre später nichts von seinem Charme verloren.

-> Der Film in der arte-Mediathek (bis 13. September 2020)


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