Im Hotel in Zeiten des Coronavirus

Die Hotels dürfen auch in Zeiten des Coronavirus schon seit einiger Zeit wieder Touristen beherbergen. Aber auch da ist jetzt einiges anders.

Ein Hotel in Zweibrücken in Rheinland-Pfalz. Wer es betreten will, muss erst mal die Maske aufsetzen. Hinter dem Empfangstresen stehen vier Leute, für meinen Geschmack ein bisschen zu dicht aneinander, aber vielleicht werden sie ja jeden Tag getestet. Nicht alle von ihnen haben Masken auf.
Die Maske müssen wir nun überall tragen, wo wir uns bewegen. Abnehmen können wir sie nur, wenn wir an einem Tisch sitzen und essen oder wenn wir im Zimmer sind oder im Wellnessbereich. Im Letzteren dürfen sich aber nur noch acht Leute gleichzeitig aufhalten – sowohl im Schwimmbad als auch in der Sauna. Wobei man im verwinkelten Saunabereich so schnell gar nicht überblicken kann, ob sich da schon acht Leute aufhalten. Und ob das kontrolliert wird, ist auch unklar.

Wenn wir unser Zimmer verlassen, die Masken aufsetzen, dann laufen wir auch immer am Personal vorbei. Hier gibt es übrigens immer noch das Wort „Zimmermädchen“, und in der Tat habe ich kein männliches Reinigungspersonal entdecken können. Einige ziehen sich hektisch die Maske über, wenn sie jemanden sehen.

Prospekte über das Hotel gibt es übrigens keines, sie könnten schon von jemandem angefasst worden sein und sind deshalb offenbar verboten. Tageszeitungen zum Frühstück gibt es aber immerhin, am Sonnabend den Pfälzer Merkur, am Sonntag mangels erscheinender Lokalzeitung die Welt am Sonntag, die aber unberührt liegen bleibt.

An einem Tag fand im großen Saal eine Hochzeit statt. Sie blieb ungewöhnlich still, wir haben uns schoon gewundert, dass so wenig los und zu hören ist. Am Abend dachten wir schon, es sei keiner mehr da. Allerdings gibt es ja auch für Feiern Auflagen. Alle müssen an den Tischen sitzen, es darf nicht getanzt werden. Für Hochzeiten natürlich ziemlich traurig – aber momentan nicht zu ändern.


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