Lesung und Live-Musik in Zeiten des Coronavirus

Fünf Monate lang gab es im Kremmener Theater „Tiefste Provinz“ keine Veranstaltung mehr. Das Coronavirus und die entsprechenden Regelungen machten das unmöglich.
Und auch jetzt ist es nicht einfach, dort Veranstaltungen durchzuziehen. Etwas mehr als 100 Menschen passen ins Theater. Aber in der momentanen Zeit ist es natürlich nicht möglich, Events mit 100 Leute durchziehen. Stichwort: Abstand halten. Veranstaltungen, die ausverkauft sind, können dort momentan also trotzdem gerade nicht stattfinden, weil ja mehr als die Hälfte der Menschen nicht kommen dürften.

Trotzdem dachten wir uns: Irgendwas müssen wir machen. Ein bisschen Kultur muss einfach wieder möglich sein.
Und so gab es am Sonntag im Theater „Tiefste Provinz“ die erste Veranstaltung nach der Coronapause – mit RT Zapper und Maxi.

25 Leute waren wir. Das klingt wenig, aber sehr viel mehr Leute hätten wir auch gar nicht ins Theater lassen dürfen. Denn wegen der 1,50-Meter-Abstandsregel ist es gar nicht so leicht, die Gäste zu platzieren. Wer sitzt daneben, davor, dahinter? In alle Richtungen muss geschaut werden.
Das ist einerseits ein bisschen deprimierend. Andererseits aber eben auch im Sinne der Sicherheit. Und eben auch trotzdem ein Funken Hoffnung nach so langer Theater-Auszeit.

„Hurra, wir leben noch!“, war das Motto – wie das bekannte Milva-Lied. Das Lied steht natürlich ein wenig dafür, dass wir es überstanden haben – bis jetzt jedenfalls. Eine erste Corona-Zwischenbilanz war das Thema meiner Lesung. Ich stellte dafür Texte aus dem März bis Juli zusammen: Fernsehen in Zeiten des Coronavirus. Erlebnisse und Beobachtungen aus der Zeit. Was lief im Fernsehen abseits von Corona. Und weil ja Olympia und Fußball-EM ausgefallen sind, gab es einige Texte über die Sportevents von 2008 bis 2018.

Und damit nicht nur gelesen wird, bat ich die Schwantener Band MAXI, zwischendurch ein paar Lieder zu spielen. MAXI war gerade im Studio und hat erstmals eigene Songs aufgenommen. Die CD erscheint bald, und in Kremmen spielte die Band schon mal einige Songs. Und ganz wunderbare Songs!

Abzüglich der Pause machten wir zwei Stunden lang Programm. Und was besonders toll war: Es musste kein Eintritt gezahlt werden, aber die Leute waren bereit, zu spenden. Und das war ganz großartig!


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